La santé c'est moi!

Briefe / Mitteilungen
Ausgabe
2017/24
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2017.05732
Schweiz Ärzteztg. 2017;98(24):767

Publiziert am 14.06.2017

La santé c’est moi!

Brief zu: Grillet JP. Le mépris pour les médecins du conseiller fédéral Berset. Schweiz Ärztezeitung. 2017;98(19):597.
Ganz so weit ist es ja nicht, aber man erwartet von einem Bundesrat auch kein solches Verhalten, wenn man ihm ein berechtigtes Anliegen ­unterbreitet. Kollege Grillet hat recht, wenn er seine Erfahrung im Leserbrief mitteilt. So wird auch dem naiven Unwissenden bekannt, dass Alain Berset nicht nur ein dynamischer Boogie Woogie-Player, Patientenschützer, Gegner der ärztlichen Geldgier und Gesundheitsqualitätsverbesserer ist, sondern auch dunklere Seiten hat. Man muss sich überlegen, ob sein gesundheitsreformatorisches Tun nicht gebremst werden sollte. Wer bestimmt denn künftig unsere ärztlichen Leitlinien, Algorithmen, Einkunftsgrenzen und Sanktionen, wer?
Allein Berset! Und so werden wir im kommenden Wohlfühlgesundheitsparadies die umfassenden Segnungen des BAG geniessen.
Braucht jemand Hilfe, weil er krank,
erlöst den Kranken, Gott sei Dank,
nicht mehr ein Arzt von seinem Weh,
denn besser kanns das BAG.
Dort walten für uns die Beamten –
600 sind es im Gesamten –
und tun am Schreibtisch cool entscheiden,
was für uns gut ist, wenn wir leiden.
Was für die Volksgesundheit wichtig,
erkennt das BAG stets richtig.
Mit Aktionen und Plakaten
kanns uns auch sexuell beraten,
verordnet selbstbewusst und stramm
ein unfehlbares Impfprogramm
und fördert, weils sonst niemand tät’
der Schweizer Ärzte Qualität.
Wenn ich dann nachts zu Bette geh,
dankbar hinauf zum Himmel seh,
befreit von Kummer und von Weh:
dann sag ich Dank dem BAG.