Unsere Forderungen
– Ärztliche Konsultationen sind als zentrales Gefäss für alle Formen der Prävention zu werten, um in jedem Alter günstige Voraussetzungen für die Gesundheit auf Patienten- und Bevölkerungsebene zu schaffen.
– Ärztinnen und Ärzte fordern die integrative Betrachtung aller für die Prävention relevanten Themen (Sucht, psychische Gesundheit, NCD usw). Prävention und Gesundheitsförderung erfolgt im Praxisalltag umfassend und nicht in thematischen Säulen.
– Für alle Formen der Prävention muss in der Versorgungsforschung, unter Berücksichtigung von Schnittstellen, Evidenz geschaffen werden.
– Unter Einbezug der volkswirtschaftlichen Gesamtkosten/-nutzen-Optik ist die finanzielle Abgeltung der ärztlichen Leistungen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention sicherzustellen bzw. für eine nachhaltige Umsetzung tarifarisch zu regeln.
– Damit sich die Beratungsansätze in der Arztpraxis durchsetzen können, müssen sie nicht nur mit Ärztinnen und Ärzten entwickelt, sondern auch mit ihren Fachgesellschaften und Strukturen umgesetzt und verbreitet werden.
– Ärztinnen und Ärzte werden aufgerufen, die bestehenden ausgezeichneten praxistauglichen Instrumente, welche sich auf einem State-of-the-art-Niveau befinden, zu nutzen. Die Instrumente müssen im Rahmen der NCD-Strategie bekannt und einfach zugänglich gemacht werden.
– Die Patientinnen und Patienten sind im Rahmen des partizipativen Ansatzes in das Zentrum der Behandlung zu stellen. Angesichts spezifischer Bedürfnisse gewisser Bevölkerungsgruppen dürfen Adaptionen nicht vergessen werden, um auch diese Gruppen präventiv so gut wie möglich über die Ärzteschaft zu erreichen (z.B. Finanzierung von interkulturellen Dolmetschern und Dolmetscherinnen)
– Ärztinnen und Ärzte führen Gesundheitsförderungs- und Präventionstätigkeiten in einem interprofessionellen und integrativen Netzwerkansatz aus und sind zusammen mit den anderen Fachpersonen ein wichtiger Partner in der Umsetzung der NCD-Strategie.
– Die Ärzteschaft unterstützt die Entwicklung und Integration von Ansätzen anderer Gesundheitsfachberufe. Diese müssen allerdings mit deren Berufsgesellschaften und Strukturen entwickelt, umgesetzt und verbreitet werden.
– Prävention und Gesundheitsförderung müssen nicht nur vermittelt und verstanden, sondern auch gelebt werden sowie umsetzbar sein und von der Gesellschaft durch förderliche Verhältnisse getragen werden. Verhältnisprävention ist zwingender Bestandteil der Umsetzung.