Eine umfassendere Beschreibung von geographischen Mustern der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen wird aber benötigt, um die Zukunft unseres Gesundheitswesens evidenzgestützt planen zu können und Hinweise auf mögliche Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen zu erhalten. Das Berner Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) und das Gesundheitsobservatorium Obsan haben gemeinsam den Schweizer Atlas der Gesundheitsversorgung entwickelt. Das Projekt ist von der Bangerter-Stiftung für Versorgungsforschung und vom Obsan finanziert worden. Dieser Atlas macht hier einen ersten Schritt der Systematisierung, ist transparent im Internet verfügbar (http://
www.versorgungsatlas.ch/) und beschreibt momentan etwa 30 stationäre Behandlungen. Während einige Bereiche wie Orthopädie oder Kardiologie bereits gut abgedeckt sind, bestehen in anderen Bereichen noch grosse Lücken. Mit Hilfe des Versorgungsatlas können Behandlungen mit grossen geographischen Unterschieden identifiziert werden. Erst wenn diese bestimmt sind, lassen sich in einem zweiten Schritt anhand von vertieften Analysen Erklärungsansätze prüfen.