Medizinstudierende mit Preis für den besten Bericht ausgezeichnet

Joseph und Marie-Anne Piller Preis

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Ausgabe
2018/42
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2018.17199
Schweiz Ärzteztg. 2018;99(42):1448

Affiliations
Lehr- und Forschungsrat, PhD, Universität Freiburg, Lehrstuhl für Medizin und Gesellschaft

Publiziert am 17.10.2018

Im Rahmen des Programms «Medical Humanities» der Universität Freiburg führen die Studierenden der ­Medizin im dritten Jahr alljährlich eine obligatorische Schreibübung durch: Nach einem viertägigen Prak­tikum bei einem Allgemeinmediziner verfassen sie ­einen detaillierten Bericht über eine Begegnung mit einem Patienten, der intensiv auf sie gewirkt hat. Der verfasste Text muss dabei bestimmte formale Kriterien bezüglich inhaltlicher Kohärenz der Darstellung, des Gesamtaufbaus oder auch der Relevanz der aus­gewählten Informationen erfüllen. Auf diesen Text ­folgen dann einige Zeilen, in denen die beschriebene Situation noch einmal aufgenommen wird, diesmal aber in der Kurzform des medizinischen Berichts: Der Kontrast zwischen den beiden Schreibformen muss klar ersichtlich sein. Der Joseph und Marie-Anne Piller Preis zeichnet, seit 2016, den besten französischsprachigen und deutschsprachigen Text aus.
Nach zweifacher Durchsicht aller 102 in diesem Jahr erhaltenen Texte wurden die vier besten deutschsprachigen Texte anonymisiert und an eine Jury überreicht, die sich aus Pascal Strupler (Direktor des Bundesamts für Gesundheit), Dr. med. Oswald Hasselmann (Oberarzt Neuropädiatrie, Stoffwechsel und neuromuskuläre Erkrankungen, Ostschweizer Kinderspital) und Dr. med. vet. Matthias Scholer (Wissenschaftsjournalist und Online-Redaktor, Schweizerische Ärztezeitung) zusammensetzte. Am Ende dieses Verfahrens wurde schliesslich ein Text ausgewählt, den wir Ihnen an ­dieser Stelle vorstellen dürfen: «Ein Luftschloss aus Haselnüssen und anderen Lösungen» von Cristina Zimmermann. Die Juroren schätzen insbesondere die Feinfühligkeit der Beobachtungen, die Qualität des sprachlichen Ausdrucks sowie den kritischen Blick auf das Verhalten sowohl des Patienten als auch der Hausärztin.

Bemerkung

In der französischsprachigen Ausgabe der Schweizerischen Ärztezeitung wird diese Woche der beste französischsprachige Text, verfasst von Jeanne Fasel, veröffentlicht.
Julien Knebusch
Lehrstuhl für Medizin und Gesellschaft
Mathematische, naturwissenschaftliche und medizinische Fakultät
Universität Freiburg
Chemin du Musée 18
CH-1700 Freiburg