Klima-Grosseltern Schweiz

Briefe / Mitteilungen
Ausgabe
2019/03
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2019.17459
Schweiz Ärzteztg. 2019;100(03):46

Publiziert am 16.01.2019

Klima-Grosseltern Schweiz

Klima-Grosseltern Schweiz.

Die Schweiz im CO2-Fieber!

Weiterhin steigen die Temperaturen jährlich an – hierzulande doppelt so schnell, wie sie das global tun (kürzlich von ETH und MeteoSchweiz mitgeteilt). Was sich anbahnt, ist keinfever of unknown origin, denn wir wissen spätestens seit der Welt-Klimakonferenz 2015 in Paris (COP 15): Die Erwärmung unseres Planeten ist menschengemacht; als Hauptverursacher sind die Treibhausgase, allen voran das CO2, identifiziert; und ein ganzer Katalog von Massnahmen zur Kurskorrektur ist bekannt.
Diagnose gestellt – Therapien einleiten: Die unvermeidbare Dekarbonisierung muss mittels Desinvestment, Förderung CO2-sparender Technologien und einfacher Änderungen unseres Alltagsverhaltens unverzüglich auf Kurs gebracht werden.
Müsste – denn was wir sehen, ist eine bedenkliche Untätigkeit, v.a. der «grossen Player»: So mag die Mehrzahl unserer Nationalräte der Realität nicht ins Auge schauen oder folgt mutlos der auf kurzfristige Gewinnmaximierung fixierten Wirtschaftslobby; die Mächtigen der Finanzwelt (Nationalbank, Pensionskassen) investieren unser Geld unbeirrt weiter in fossile Energien; die Industrie hält sich bei der Entwicklung schonender Technologien zurück. Unser auf eine mittel- und langfristig wirksame Therapie angewiesener Planet Erde wird einfach seinem Schicksal überlassen …
Aber jede und jeder von uns kann sich engagieren! Hier lade ich all jene ein, die zwei Generationen älter als COP 15 sind: Treten Sie den Klima-Grosseltern Schweiz / Grands-parents pour le Climat / gpclimat.ch bei.
Mit steigendem Lebensalter haben wir alle schon einen beachtlichen CO2-Fussabdruck hinterlassen. Nun ist es an der Zeit, Wege zu suchen und Lösungen zu propagieren, die es erlauben, unseren Planeten, den wir ja von unseren Enkelkindern nur ausgeliehen haben, künftigen Generationen in einem lebenswerten Zustand zu hinterlassen. Unser gemeinnütziger Verein, der bereits seit 2014 in der Romandie sehr aktiv ist, bietet hierfür eine geeignete Plattform. Zurzeit findet die Ausweitung des Vereins auf die Deutschschweiz statt, wo wir ebenfalls zahlreiche Aktivitäten entfalten wollen.
Helfen wir also dem Patienten, wie und wo immer wir können! Unsere Zivilisation hat Besseres verdient als ein Ende in Delirium und Hyperthermie …