Beim Menschen lacht das ganze Gesicht, Augen, Stirn, und Kinnpartie. Es gibt unendlich viele Nuancen, was schon die Worte, die wir dafür kennen, ausdrücken: feixen, grinsen, giggeln, gackern, quieken, grölen, losprusten, wiehern, schmunzeln usw. Optisch registrieren wir sehr genau die Unterschiede. Echte Freude oder Schadenfreude, Neid, Wut, Hass, Ironie, Spott oder Zweifel. Arglos, naiv, hinterlistig, hämisch oder grausam, die Bandbreite ist enorm. In gebildeten, klerikalen Kreisen galt lachen als unschickliche Entgleisung der Gesichtszüge, eine Manifestation tierischer Instinkte oder gar des Teufels. Jesus habe nie gelacht, so das Argument. Erst Luther befand: «Denn wo der Glauben ist, da ist auch Lachen.» Gemäss Knigge sollten Frauen bis in unsere Zeit sich beim Lachen zurückhalten, am besten nur gedämpft bei verdecktem Mund.