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Ausgabe
2022/38
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21077
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(38):9-10

Publiziert am 20.09.2022

FieberWenn die Körpertemperatur steigt, sollte man Wärme zuführen, um das Fieber zu senken. Prof. David Martin und sein Team vom Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) haben Hinweise darauf gefunden, dass Wärmeanwendungen mit Temperaturen um die 40° C den Körper in der energieintensiven Phase des Fieberanstiegs entlasten kann. Hydrotherapeutische Wärmeanwendungen wie warme Fussbäder oder Körnerkissen sind in den Regionen des Nahen Ostens und Asiens üblich zur Fiebersenkung. «Schliesslich muss der Patient oder die Patientin so weniger Wärme selbst produzieren, um den Infekt zu bekämpfen», resümiert Prof. Martin. Diese Entlastung kann dazu führen, dass man sich trotz Fieber etwas wohler fühlt und das Fieber nicht unnötig hoch steigt. Die Hinweise aus der Übersichtsarbeit werden am Lehrstuhl weiter erforscht. Bisherige Ergebnisse sind auf der Projektseite www.feverapp.de zu finden.
© Patrick Daxenbichler / Dreamstime
LebensstilDie körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen nahm während der COVID-19-Pandemie in der Schweiz nicht ab. Dies zeigt die Studie SOPHYA (Swiss Children’s Objectively Measured Physical Activity) des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit dem Institut des Sciences du Sport de l’Université de Lausanne (ISSUL) und der Università della Svizzera italiana (USI). Die Studie ergab, dass die Wohnumgebung und das Bewegungsverhalten der Eltern das der Kinder wesentlich beeinflussen und langfristig auf die Gesundheit der Kinder und späteren Erwachsenen Auswirkungen haben. Die Pandemie selbst hatte keinen Einfluss auf das Bewegungsverhalten von 5- bis 10-jährigen Kindern, jedoch war deren Lebensqualität zum Zeitpunkt hoher Infektionszahlen und der starken Einschränkungsmassnahmen im März und Dezember 2020 laut der Studie deutlich reduziert, da während dieser Zeit soziale Kontakte wegfielen.
USB/KSWDie Patient Empowerment Initiative setzte sich unter insgesamt 16 Eingaben für den Prix d’excellence santeneXt 2022 durch. Das Ziel der Initiative ist es, Fehl- und Überversorgung im Gesundheitssystem einzudämmen und somit die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ins Zentrum der Leistungserbringer zu rücken. Dabei möchte die Initiative die Vergütungsstruktur des stationären Tarifsystems an die Behandlungsqualität und den Patientennutzen koppeln. Dieser Ansatz von Value-based healthcare hat die Jury überzeugt: «Der neue Vergütungsmechanismus ist eine echte Innovation und bietet Chancen, das Schweizer Gesundheitswesen nachhaltig zu verändern», meint Felix Gutzwiller, Mitglied der Jury und des santeneXt-Patronatskomitees.
Das Team der Patient Empowerment Initiative
© XRabea Hüppi
CHUVDie Frutiger Stiftung würdigt die Arbeit an der Kohorte der in das TIPP-Programm aufgenommenen Patienten, die von Dr. med. Pierre Progin vom Dienst für allgemeine Psychiatrie in Zusammenarbeit mit dem CNP und dem Team von Prof. Dr. med. Olaf Blanke von der EPFL durchgeführt wurde. Der Frutiger-Preis zeichnet Forschungsarbeiten im Bereich der Neuropsychiatrie und Neuropsychologie aus. Die an der Abteilung für Psychiatrie des CHUV durchgeführte Studie befasst sich mit psychotischen Symptomen, die als Passivitätserfahrungen oder Erstrangsymptome bezeichnet werden, wie akustisch-verbale Halluzinationen, aufgezwungene Gedanken oder auch erzwungene Empfindungen.
Dr. med. Pierre Progin
Spital Emmental Daniela Habegger wird Leiterin Pflegedienst und Mitglied der Geschäftsleitung des Spitals Emmental und löst damit per 1. November 2022 André Peters ab. Die Pflegefachfrau HF, Rettungssanitäterin HF und Dipl. Erwachsenenbildnerin HF hat nach ihrer Ausbildung in verschiedenen Institutionen als Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin gearbeitet. In den vergangenen Jahren war die 57-Jährige Leiterin Pflege Chirurgie im Kantonsspital Obwalden, Leiterin Pflegedienst der Universitätskliniken für Kardiologie und Angiologie des Inselspitals Bern und Kommandantin der Sanitätspolizei Bern und Sanitätsnotrufzentrale 144 Bern. Zuletzt arbeitete sie als Ressortleiterin Pflege für Spezialbereiche im Bürgerspital Solothurn.
Daniela Habegger
Kanton Wallis Der Staatsrat hat Dr. med. Eric Masserey zum Kantonsarzt ernannt. Er wird sein Amt am 1. November 2022 antreten und folgt damit auf Christian Ambord, der seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt hat. Der Pädiater Masserey hat an den Universitäten Lausanne und Freiburg studiert und seine medizinische Laufbahn in der pädiatrischen Abteilung des Universitätsspitals Waadt begonnen, wo er unter anderem als stellvertretender Klinikleiter tätig war. 1999 wechselte er zum Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Waadt, und 2005 wurde er zum stellvertretenden Kantonsarzt des Kantons Waadt ernannt. Diese Tätigkeit wird er während der Übergangsmonate weiterführen.
Dr. med. Eric Masserey
Bürgerspital Solothurn PD Dr. med. Stefan Mohr tritt per 1. März 2023 als Co-Chefarzt Frauenklinik ins Bürgerspital ein. Die Klinikleitung wird er am 1. Februar 2024 vollständig übernehmen. Damit folgt er auf Dr. med. Franziska Maurer, welche nach langjährigem Engagement in den Ruhestand tritt. Nach dem Studium an der Philipps-Universität in Marburg arbeitete Stefan Mohr im Notfallzentrum des Inselspitals Bern, später wechselte er an die Frauenklinik des Inselspitals, wo er heute als Leitender Arzt tätig ist. Zusätzlich erlangte er nach der Promotion an der Universität Bern die Venia Docendi für das Fach Urogynäkologie der Medizinischen Fakultät.
PD Dr. med. Stefan Mohr
© Insel Gruppe AG