Kopf der Woche: Erste Bilanz des neuen Generalsekretärs

News
Ausgabe
2022/41
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21138
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(41):11

Publiziert am 11.10.2022

FMH Nach drei Monaten im Amt zieht Stefan Kaufmann, Generalsekretär der FMH, eine erste Bilanz. Der Gesundheitsökonom hatte das Amt am 1. Juli von Nicole Furgler übernommen, die es ad interim inne hatte. Er habe sich bereits einen guten Überblick über die facettenreiche Arbeit der FMH verschaffen können, sagt Stefan Kaufmann. Und es gebe viel zu tun. Besonders wichtig ist ihm, dass die Ärztinnen und Ärzte ihre Arbeitszeit für die vielseitigen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten nutzen können. «Ich werde mich für gute Rahmenbedingungen für die ärztliche und die immer wichtiger werdende interprofessionelle Zusammenarbeit in den ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen einsetzen.» An seiner neuen Aufgabe gefällt ihm, dass er mit motivierten Mitarbeitenden eine wichtige, vielseitige und sinnstiftende Aufgabe erfüllen darf.
Stefan Kaufmann
Generalsekretär der FMH
Vor seinem Amtsantritt war Stefan Kaufmann während zehn Jahren stellvertretender Geschäftsleiter der EGK-Gesundheitskasse und leitete den Bereich Produkte und Vertrieb. Zuvor war er während 13 Jahren als Gesundheitsökonom bei Santésuisse tätig, davon die letzten vier Jahre als Direktor. Zudem war und ist er Verwaltungs- und Stiftungsrat in verschiedenen Gesellschaften und Stiftungen des Gesundheitswesens, darunter von 2008 bis 2022 Verwaltungsrat der Swiss DRG AG, und seit 2012 Präsident der Stiftung für Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin. Der 56-Jährige ist ausserdem Mitherausgeber und Autor diverser Publikationen über das Schweizer Gesundheitswesen.
Eine Herausforderung sieht der neue Generalsekretär im politischen Aktivismus und den daraus resultierenden Mikroregulierungen, die für alle Akteure im Gesundheitswesen primär administrative und nicht wertschöpfende Tätigkeiten und Kosten bescheren würden. Sinnvoller findet er es, partnerschaftliche und nutzenstiftende Lösungen zu finden. Er ist überzeugt: «Schlechte Regulierungen und Rahmenbedingungen müssen eliminiert und nicht noch weiter verfeinert werden. Wir müssen zu unserem insgesamt immer noch sehr guten Gesundheitssystem Sorge tragen – im Ausland beneidet man uns dafür.»