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News der Woche

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Ausgabe
2022/43
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21183
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(43):9-10

Publiziert am 25.10.2022

SOH Claudia Pia Fischlin wechselt auf Januar 2023 zu der Solothurner Spitäler AG (SOH). Gemeinsam mit Dr. med. Christian Tschumi wir sie den Aufbau eines standortübergreifendes Angebots im Bereich der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie übernehmen. Fischlin absolvi erte nach dem Medizinistudium das Examen des European Board of Plastic and Reconstructive and Aesthetic Surgery. Seit über sechs Jahren ist sie als Oberärztin in der Universitätsklinik für Plastische- und Handchirurgie am Inselspital Bern tätig. Unter anderem ist sie die stellvertretende Leiterin des Hauttumorboards und leitet die interdisziplinäre Hauttumorsprechstunde und die orthoplastische Chirurgie.
Dr. med. Claudia Pia Fischlin
UZH Der Radiologe Tilo Niemann ist von der Universität Zürich zum Titularprofessor ernannt worden. Niemann ist Leitender Arzt am Zentrum für Bildgebung im Kantonsspital Baden (KSB). Der Facharzt für Radiologie ist unter anderem für die Computertomographie zuständig. Nach dem Medizinstudium begann Niemann seine medizinische Karriere 2005 als Assistenzarzt am Universitätsspital Basel, wo er später als Oberarzt Radiologie tätig war. Der 45-Jährige wechselte 2014 ans KSB, wo er 2016 zum Leitenden Arzt befördert wurde. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Bildqualität und der Dosisreduktion von Röntgenstrahlung.
Prof. Dr. med. Tilo Niemann
HJB Ahmed Youssouf, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO), ist seit dem 1. Oktober als Leitender Arzt in der chirurgischen Abteilung in Moutier und Saint-Imier im Hôpital du Jura bernois tätig. Sein Medizinstudium schloss er 1998 an der Universität von Oviedo (Spanien) ab, bevor er seine Assistenzzeit in der HNO-Klinik in Córdoba (Spanien) absolvierte. Von 2007 bis 2011 arbeitete Dr. Youssouf im Nationalen Gesundheitsdienst Portugals. Während der vergangenen zehn Jahre war er im Universitätskrankenhaus von Araba (Spanien) tätig.
Dr. med. Ahmed Youssouf
UNIBAS Forschende der Universität Basel haben ein Antibiotikum entdeckt, das resistente Keime eliminiert. Das neue Antibiotikum namens Dynobactin half Mäusen, die eine lebensgefährliche Blutvergiftung durch resistente Erreger hatten. Aufgespürt wurde es vom internationalen Team um Prof. Sebastian Hiller mittels Computeranalyse. Es handelt sich dabei um ein Peptidantibiotikum: Viele Bakterien stellen antibiotisch wirkende Peptide her, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Die entsprechenden Gene besitzen ein klares Erkennungszeichen. «Nach diesem Merkmal hat der Rechner das gesamte Erbgut von Bakterien, die solche Peptide produzieren, systematisch durchforstet. Dabei sind wir auf Dynobactin gestossen», erklärt Dr. Seyed M. Modaresi, Co-Erstautor der Studie, die im Journal Nature Microbiology erschienen ist.
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Stanford Forschenden ist es gelungen, menschliche Gehirn-Organoide so in die Gehirne von jungen Ratten zu transplantieren, dass sie das Verhalten der Ratte beeinflussen können. Organoide sind aus Stammzellen gezüchtete Strukturen, deren Zellstrukturen und Fähigkeiten denen von Organen ähneln. Doch bisher konnten Gehirn-Organoide die komplexe Funktionsweise des Gehirns nicht nachahmen. Sergiu Pașca und sein Team von der Stanford Universität in den USA haben nun Gehirn-Organoide in wenige Tage alte Rattengehirne transplantiert. Da die Gehirne der jungen Tiere noch in der Entwicklung sind, konnten die transplantierten Gehirn-Organoide mitreifen, Verknüpfungen zu anderen Hirnregionen ausbilden und sich so in Gehirnnetzwerke integrieren.
Prämienanstieg Gewisse Leistungen der Komplementärmedizin und insbesondere der Homöopathie werden seit 2012 durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) vergütet. In einer Motion fordert der FDP-Nationalrat Philippe Nantermod, dass die OKP nur Leistungen mit belegter Wirksamkeit abdecken soll, wie das Newsportal 20 Minuten berichtet. Hintergrund sind die steigenden Krankenkassenprämien.
Aus Sicht von SVP-Nationalrätin Yvette Estermann würde damit am falschen Ort gespart, stattdessen müssten die grossen Kostentreiber angegangen werden. Auch der Homöopathieverband Schweiz wehrt sich und betont, dass Studien die Wirksamkeit von homöopathischen Behandlungen bestätigt hätten, auch wenn die wissenschaftliche Erklärung fehle.
Die Branchenorganisation Santésuisse wiederum verweist auf den Volkswillen: Mit einem Ja-Anteil von 67% sprach sich 2009 eine deutliche Mehrheit für die Vergütung von komplementärmedizinischen Leistungen aus.
Vergütung nur bei erwiesener Wirksamkeit, das fordert FDP-Nationalrat Nantermod.
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