Hoffen auf Verbesserung

Editorial
Ausgabe
2022/5152
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21347
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(5152):3

Publiziert am 21.12.2022

Auf unserem letzten Titelblatt des Jahres sehen Sie die Hoffnung. Hoffnung ist individuell, wie wir in der Coverstory ab Seite 18 erfahren. Für vsao-Präsident Angelo Barrile ist es die Aussicht auf eine verbesserte Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf im Gesundheitswesen. Mehr «Wille zur Weisheit und weniger Fokus auf reiner Informationsvermittlung» erhofft sich hingegen Medizinethiker Rouven Porz.
Magdalena Mühlemann
Leiterin Content Wissenschaft, Fort- und Weiterbildung
magdalena.muehlemann[at]emh.ch
Schweizer Ärztinnen und Ärzte, die Hoffnung ins Kriegsgeschehen tragen, stellt Roger Rüegger in seinem Hintergrundartikel ab S. 12 vor. Einer von ihnen ist Jürg Streuli, Kinderarzt und Leitender Arzt für Pädiatrische Palliative Care am Ostschweizer Kinderspital. Sein «Verein für gemeinnützige Hilfe für Kinder und Familien in der Ukraine» liefert medizinische Geräte von Spitälern und Ärztegemeinschaften sowie Medikamente in die Ukraine. Dabei stützt er sich auf vertrauenswürdige lokale Netzwerke. Diese stellen sicher, dass die jeweilige Situation vor Ort verbessert wird.
Um ein völlig anderes Thema, aber auch um Verbesserungen – dieses Mal in der Schweiz – geht es im Aktuell-Beitrag der FMH von Bruno Baeriswyl und Reinhold Sojer ab Seite 32. Das totalrevidierte Datenschutzgesetz, das am 1. September 2023 in Kraft tritt, schafft mehr Transparenz über die Datenbearbeitungen. Wie bei den Datenschutzreformen in Europa ist auch hier das Anliegen, Grundrechte und Persönlichkeitsrechte zu garantieren. Die diversen Neuerungen erfordern allerdings einige Anpassungen im Umgang mit Personendaten auch in der ärztlichen Praxis. Die FMH klärt auf und unterstützt mit Mustererklärungen, Leitfaden, Checklisten und Anleitungen.
Und schliesslich noch der Hinweis auf den grossen Übersichtsartikel im Swiss Medical Forum ab Seite 48: Dieser ist der modernen endonasal-endoskopischen Rhino-Neurochirurgie gewidmet. Der endoskopisch-endonasale Zugang findet für eine Vielzahl von Schädelbasistumoren Verwendung. Er ist minimalinvasiv und nutzt die natürlichen Korridore der Nasenhaupt- und -nebenhöhlen. Dies verursacht keine sichtbaren Narben und die Verletzung des Temporalmuskels lässt sich vermeiden. Patientinnen und Patienten können nach kurzer Hospitalisierung entlassen werden. Michel Roethlisberger et al. zeigen auf, worauf es in der Nachsorge ankommt.
Was auch immer Sie bewegt – mögen Ihre Hoffnungen in Erfüllung gehen. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Start ins Jahr 2023. Bleiben Sie gesund!