Persönlich Aus der Wissenschaft Vermischtes Zitat der Woche

News der Woche

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Ausgabe
2023/0102
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21412
Schweiz Ärzteztg. 2023;103(0102):7-8

Publiziert am 11.01.2023

KWRO Dr. med. Njomeza Susuri Pfammatter ist seit Jahresbeginn Präsidentin des Verwaltungsrats der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO). Die Oberwalliserin absolvierte ihr Studium an den Universitäten Freiburg und Bern und arbeitete bereits während ihrer Studienzeit im Rettungsdienst SAMU in Paris mit. Nach der Assistenzarztzeit am Spital Visp wechselte sie ans Inselspital Bern, wo sie 2020 als erste Frau in der Schweiz zur Invasiven Kardiologin ausgebildet wurde und seither als Oberärztin für Invasive Kardiologie am Inselspital arbeitet. Zudem ist sie Leitende Ärztin für Kardiologie am Spitalzentrum Oberwallis. Pfammatter folgt bei ihrer neuen Aufgabe auf den Anwalt Fritz Anthamatten.
Dr. med. Njomeza Susuri Pfammatter
CHUV Prof. Dr. med. Nicolas Demartines ist neuer Generaldirektor des Universitätsspitals Lausanne (CHUV). Er kam 2006 nach Lausanne und war zuletzt Leiter der Klinik für Chirurgie und Leiter der Abteilung für Viszeralchirurgie. Sein Spezialgebiet ist die Krebschirurgie, insbesondere der Leber und der Bauchspeicheldrüse, sowie die Analyse und Umsetzung neuer Strategien und technologischer Innovationen. Demartines ist ausserdem ordentlicher Professor an der Fakultät für Biologie und Medizin der Universität Lausanne. Der gebürtige Tessiner absolvierte das Medizinstudium an der Universität Genf, wo er auch promovierte. Nicolas Demartines folgt auf Prof. Dr. med. Philippe Eckert, der das CHUV zum Jahresende nach drei Jahren als Direktor verlassen hat.
Prof. Dr. med. Nicolas Demartines
LUKS PD Dr. med. Oliver Fuchs ist seit dem 1. Januar Chefarzt Allergologie am Luzerner Kantonsspital LUKS. Zuvor war Fuchs Leitender Arzt der Allergologie der Universitätsklinik für Kinderheilkunde am Inselspital Bern und Mitglied der Klinikleitung. Nach einem Biologiestudium an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf absolvierte er das Medizinstudium in Heidelberg und München. Danach war er in der Forschung tätig an der Universität Bern, in München sowie in verschiedenen Projekten unter anderem am Mount Sinai Hospital in New York. 2019 erfolgte die Habilitation an der Universität Bern. Der Facharzt für Pädiatrie und Klinische Immunologie und Allergologie tritt die Nachfolge von Dr. med. Gerhard Müllner an.
PD Dr. med. Oliver Fuchs
Malaria Die rektale Verabreichung des Malariamittels Artesunat («rectal artesunate», RAS) erweist sich als unzureichend bei der Behandlung von Kleinkindern, die an schwerer Malaria leiden. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit Partnern durchgeführt wurde. Die Studie untersuchte eine grossflächige Einführung von RAS in der Demokratischen Republik Kongo, in Nigeria und in Uganda. Dabei zeigte sich, dass RAS unter realen Bedingungen als Erstbehandlung im Vorfeld einer Einweisung in ein Krankenhaus die Überlebenschancen von Kleinkindern mit schwerer Malaria nicht verbesserte. «Unsere Forschungsergebnisse bringen die in vielen Malariagebieten absolut unzureichende Gesundheitsversorgung ans Licht», sagt Manuel Hetzel, Professor für Epidemiologie am Swiss TPH und Erstautor der Publikation. Er betont weiter, dass man eher in die Verbesserung der bestehenden Gesundheitssysteme investieren sollte, besonders in die Transportmöglichkeiten in Spitäler, anstatt ein zusätzliches Medikament einzusetzen.
Partizipation «Gut informierte Patientinnen und Patienten verursachen weniger Kosten»: Damit begründet die parlamentarische Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit ihre Forderung der «Stärkung und Finanzierung der Patientenorganisationen im Bereich seltener Krankheiten». Die Motion 22.3379 wurde im Dezember 2022 nach dem Nationalrat auch vom Ständerat angenommen. Sie ergänzt die im Sommer angenommene Motion 21.3978, die rechtliche Grundlagen für die Finanzierung der Public Health-Projekte und die Klärung von Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Kantonen fordert.
Das Parlament beauftragt den Bundesrat, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit die im Rahmen des Nationalen Konzepts seltene Krankheiten (NKSK) von Patientenseite erbrachte Arbeit mit Leistungsverträgen finanziert werden kann. Das kommt Yvonne Feri, Präsidentin der Patientenorganisation ProRaris, zugute. Die Organisation ist offizieller Schlüsselpartner bei der Umsetzung des NKSK, konnte die geleistete Arbeit bisher jedoch nicht abgelten. Mit der Motion soll sich das ändern. Nur das ermögliche und sichere die vom NKSK geforderte Patientenpartizipation, ist Yvonne Feri überzeugt.
Parlament sagt Ja zu Leistungsverträgen für Patientenorganisationen.
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Aerosole Der Säuregehalt der Raumluft beeinflusst das Risiko, sich mit Viren zu infizieren. Das fand ein Team der ETH Zürich, der EPFL und der Universität Zürich heraus. Die chemische Zusammensetzung der ausgeatmeten Aerosolpartikel in Wechselwirkung mit der Raumluft ist ein bislang unterschätzter Faktor. Bisher wurde vor allem die Rolle von Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft untersucht. Die Forschenden konnten zeigen, dass Coronaviren besonders säureresistent sind. Sie wurden erst bei einem pH-Wert unter 2 inaktiviert, Influenza A-Viren hingegen schon bei einem pH-Wert von 4. Hier hilft es, Innenräume häufig zu lüften, da die Aussenluft Stickoxid und damit Salpetersäure enthält, wodurch die Aerosole angesäuert und Viren inaktiviert werden. Gleichzeitig könne die virushaltige Raumluft mitsamt basischer Stoffe wie Ammoniak aus den Emissionen von Menschen nach draussen strömen. Klimaanlagen mit Luftfiltern führen dagegen eher zum Säureabbau und könnten das Infektionsrisiko noch steigern.
«Viele RS-Virus-Fälle fordern unser
Personal am Kinderspital Luzern sehr.
Wir suchen darum schnell verfügbare
Pflegefachpersonen zur
Unterstützung.»
© Pavel Naumov / Dreamstime
PD Dr. med. Nicole Ritz, PhD
Chefärztin Pädiatrie und pädiatrische
Infektiologie
Kinderspital Luzern