Kopf der Woche

Ein neuer Ärztepräsident für Zürich

News
Ausgabe
2023/03
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21441
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(03):11

Publiziert am 17.01.2024

AGZ Dr. med. Tobias Burkhardt ist neuer Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft (AGZ). Bereits vor einem Jahr war der Hausarzt aus Männedorf von der Delegiertenversammlung zum Nachfolger von Dr. med. Josef Widler gewählt worden. Nun ist er seit dem 1. Januar offiziell im Amt.
Dr. med. Tobias Burkhardt
Wichtigstes Anliegen ist für den neuen Präsidenten die Aufrechterhaltung der guten ambulanten Versorgung der Zürcher Bevölkerung durch die niedergelassenen Haus- und Spezialärztinnen und -ärzte. «Wir arbeiten in einem Gesundheitssystem, das Patienten unabhängig ihrer finanziellen Ressourcen höchste Qualität bezüglich Diagnose und Therapie anbieten kann. Das ist weltweit einzigartig und gilt es zu erhalten», sagt Tobias Burkhardt.
Sorge bereitet ihm in diesem Zusammenhang die sich abzeichnende Pensionierungswelle bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Deshalb hat die Förderung des Praxisnachwuchses für Burkhardt oberste Priorität. Er selbst hat seine Begeisterung für den Arztberuf auch nach 25 Jahren ärztlicher Tätigkeit nicht verloren: «Ich empfinde es noch immer als Privileg, mit und für Menschen arbeiten zu können.»
Der 51-Jährige betreibt seit 2009 eine eigene Hausarztpraxis und ist seit fünf Jahren Mitglied im Vorstand der AGZ. Zuvor arbeitete er als Oberarzt im Spital Männedorf und im Spital Limmattal. Sein Medizinstudium absolvierte der Facharzt für Innere Medizin an der Universität Zürich. Danach verbrachte er seine Forschungszeit in Zürich und Birmingham (UK) und die Assistenzarztzeit am Kantonsspital Aarau, dem Kreisspital Männedorf und dem Universitätsspital Zürich.
Aus seiner fünfjährigen Vorstandstätigkeit in der AGZ weiss Burkhardt, dass er bei seinen neuen Aufgaben auf die «hervorragende» Zusammenarbeit mit den kantonalen Ärztegesellschaften, der FMH, den Bezirks- und Fachgesellschaften sowie den Berufsverbänden zählen kann. Diese Einigkeit in ärztlichen Belangen sei wichtig. «Damit sind wir stärker, wenn unser Gesundheitssystem durch Eingriffe bedroht wird», ist Burkhardt überzeugt.