Persönlich Aus der Wissenschaft Vermischtes Zitat der Woche

News der Woche

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Ausgabe
2023/04
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21472
Schweiz Ärzteztg. 2023;103(04):7-8

Publiziert am 25.01.2023

Klinik Genolier Dr. med. Olivier Tobler verstärkt als Spezialist für Viszeralchirurgie die Clinique de Genolier, die zum Swiss Medical Network gehört. Der Facharzt für Chirurgie war zuvor zwei Jahre lang als Oberarzt im Gebiet der Viszeralchirurgie am Universitätsspital Genf (HUG) tätig. Davor ebenfalls während zwei Jahren als stellvertretender Oberarzt am Spital Nyon. Nach dem Studium an der Universität Genf arbeitete Tobler von 2012 bis 2017 auf verschiedenen chirurgischen Abteilungen am HUG und spezialisierte sich auf Viszeralchirurgie. Seine Schwerpunkte liegen bei der Chirurgie des Verdauungstraktes, der Chirurgie der Bauchwand und der onkologischen Chirurgie.
Dr. med. Olivier Tobler
BFH Prof. Dr. Urs Brügger verlässt Ende März die Berner Fachhochschule (BFH). Brügger war seit 2018 als Direktor des Departements Gesundheit, zudem verantwortete er das Ressort Chancengleichheit. Der Ökonom wird sich in Zukunft in selbstständiger Funktion im Schweizer Gesundheitswesen engagieren. Die Interimsleitung des Departements übernehmen Prof. Dr. Klazine Van der Horst, Leiterin Forschung, sowie Prof. Dr. Eugen Mischler, Leiter Lehre, und Fabian Schwach, Leiter Services und Weiterbildung.
Prof. Dr. oec. Urs Brügger
UNIBAS Prof. Dr. med. Sarah Tschudin Sutter wurde per 1. Februar zur Klinischen Professorin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel (UNIBAS) ernannt. Sie ist seit 2018 als Assistenzprofessorin für Infektionsepidemiologie am Departement Klinische Forschung tätig. Daneben ist sie seit Februar 2021 stellvertretende Chefärztin der Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene am Universitätsspital Basel. Die Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie hatte bereits ihr Medizinstudium und ihre Facharztausbildung in Basel absolviert. Danach war sie von 2011 bis 2013 am Johns Hopkins Hospital (USA) als Postdoc tätig. Ausserdem war Tschudin Sutter Mitglied der wissenschaftlichen COVID-19-Task-Force.
Prof. Dr. med. Sarah Tschudin Sutter
Neurowissenschaften Oxytocin im Gehirn mithilfe eines fluoreszierenden Sensors messen. Diese neue Methode wurde von Prof. Ron Stoop vom Zentrum für psychiatrische Neurowissenschaften der Abteilung für Psychiatrie des Waadtländer Universitätsspitals (CHUV) entwickelt. In ihrer Studie, die in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Forschenden der Universität Peking durchgeführt wurde, beschreibt das Forschungsteam die faserbasierte photometrische Fluoreszenztechnik. Fluoreszierende Sensoren, die aus einem Rezeptor bestehen, werden mit einem fluoreszierenden Protein gekoppelt und können so eine Vielzahl von Oxytocin-Dynamiken im Gehirn signalisieren. Diese Messungen ermöglichen es nun, die Verabreichung von Oxytocin zu untersuchen, um bestimmte kognitive und emotionale Dysfunktionen, die mit neurologischen Entwicklungsstörungen wie Autismus-Spektrum-Störungen und Störungen des Sozialverhaltens oder mit neuronaler Alterung einhergehen, besser behandeln zu können.
doi.org/10.1038/s41587-022-01561-2
Diversität In der Gesundheitsbildung mangelt es an Vielfalt. Die neueste Version der 3D-Anatomie-Lernplattform Complete Anatomy 2023 will diesen Mangel beheben, indem sie neue Möglichkeiten zur Modellpersonalisierung bietet, darunter eine umfangreiche Auswahl an Hauttönen. Ziel ist es, das Bild des hellhäutigen europäischen Mannes als universellen Standard zu hinterfragen, wie das Unternehmen in seiner Pressemitteilung mitteilt. So fehle es im Anatomiestudium immer noch an verschiedenen Hautfarben und Gesichtszügen, was sich negativ auf die Patientenversorgung auswirken könne. Dies sei besonders bei dermatologischen Erkrankungen wie Hautkrebs der Fall. So kann es zu einer ungenauen oder verzögerten Diagnose kommen, wenn eine medizinische Fachkraft nicht damit vertraut ist, wie Melanome auf verschiedenen Hauttönen aussehen.
Complete Anatomy 2023 bietet neue Möglichkeiten zur Modellpersonalisierung.
© Anatomy 2023 / Elsevir
Zur Online-Lernplattform geht’s hier: www.3d4medical.com
Onkologie Die Entfernung der rechten Hälfte des Dickdarms bei ein bis zwei Zentimeter grossen neuroendokrinen Tumoren ist nicht gerechtfertigt. Eine multizentrische Studie unter der Leitung des Inselspitals und der Universität Bern liefert erstmals konkrete Belege hierfür. Der Studienleiter PD Dr. med. Reto Kaderli, Leitender Arzt an der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am Inselspital, erklärt: «Unsere Ergebnisse weisen deutlich darauf hin, dass Lymphknotenmetastasen bei solchen Tumoren ungefährlich sind und eine rechtsseitige Hemikolektomie nicht notwendig ist, wenn der Tumor bereits durch die Entfernung des Wurmfortsatzes beseitigt werden konnte. Damit konnte eine bisher gültige Lehrmeinung zu den Folgen von Lymphknotenmetastasen bei neuroendokrinen Tumoren widerlegt werden.» Der Forscher ist überzeugt, dass diese Erkenntnisse bereits dieses Jahr in die Leitlinien zur Behandlung neuroendokriner Tumore einfliessen und sich auf Tumorklassifikationen auswirken werden.
doi.org/10.1016/S1470-2045(22)00750-1
«Es kommt beinahe täglich zu verbaler Gewalt
und unangenehmen Situationen für
das Personal.»
Daniel Saameli
Mediensprecher der Insel Gruppe gegenüber
dem Schweizer Radio und Fernsehen über die
Situation im Notfallzentrum der Kinderklinik Bern
© illusart / Dreamstime