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News der Woche

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Ausgabe
2023/09
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21596
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(09):9-11

Publiziert am 01.03.2023

Spital Emmental Dr. med. André Gehrz ist neu Leitender Arzt der Chirurgie im Spital Emmental. Gehrz war zuvor seit 2014 als Oberarzt dort tätig. Der Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunkt Viszeralchirurgie war nach dem Medizinstudium zuerst im Kantonsspital Olten chirurgisch tätig. Weitere Stationen waren das Inselspital, das Bürgerspital Solothurn sowie das Spital Tiefenau. Die Spezialgebiete von André Gehrz sind insbesondere minimalinvasive Eingriffe sowie die kolorektale Chirurgie. Er leitet die proktologische Sprechstunde in Burgdorf und war am Aufbau der bariatrischen Chirurgie im Spital Emmental beteiligt, die er auch leitet.
Dr. med. André Gehrz
Privatklinik Hohenegg Dr. med. Hanna Steinmann ist seit Anfang Jahr Mitglied im Verwaltungsrat der Privatklinik Hohenegg. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie kennt die Klinik bereits aus ihrer Assistenzarztzeit. Danach war sie beim Kompetenzzentrum für Essstörungen und Adipositas und in der gerontopsychiatrischen Tagesklinik Clienia in Uster tätig. Anschliessend arbeitete sie während zwei Jahren als Hausärztin. Seit 2014 führt Hanna Steinmann eine Praxis als Psychiaterin und psychoanalytische Psychotherapeutin in Zürich. Sie ist Co-Präsidentin der Zürcher Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und leitet den ambulanten psychiatrischen Notfalldienst im Kanton Zürich.
Dr. med. Hanna Steinmann
La ​Providence Dr. med. Krzysztof Piasecki, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, arbeitet neu als Belegarzt mit dem Hôpital de la Providence in Neuchâtel zusammen. Piasecki war zuvor stellvertretender Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie beim Réseau Hospitalier Neuchâtelois. Sein Studium absolvierte er in Hamburg, das Doktorat an der Universität Lausanne. Er verbrachte die Assistenz- und Oberarztzeit am Universitätsspital Lausanne und am Spital Wallis. Sein Spezialgebiet ist die Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Piasecki führt eine Praxis in Neuchâtel.
Dr. med. Krzysztof Piasecki
KSBL/HFR Marcus Vetter und Vérène Dougoud erhalten für ihr Fortbildungsprojekt in geriatrischer Onkologie den Expanding Horizons Award. Vetter ist Chefarzt Onkologie und Hämatologie am Kantonsspital Baselland (KSBL) und Dougoud Leitende Ärztin Onkologie am Freiburger Spital (HFR). Gemeinsam repräsentieren sie die Schweiz in der Internationalen Gesellschaft für Geriatrische Onkologie (SIOG).
Mit ihrem Gewinnerprojekt fördern sie einen viertägigen Kurs der SIOG, der an der Universität Freiburg durchgeführt wird. Ziel ist es, die Teilnehmenden für das Gebiet der geriatrischen Onkologie zu sensibilisieren. Denn ältere an Krebs erkrankte Menschen werden bisher in klinischen Studien häufig nicht repräsentativ abgebildet.
Der mit 40 000 Franken dotierte Expanding Horizons Award wird von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung (SAKK) gemeinsam mit dem biopharmazeutischen Unternehmen Gilead verliehen. Mit dem Preis sollen Projekte unterstützt werden, die zur Förderung der Ausbildung von Gesundheitsfachpersonen im Bereich Onkologie beitragen.
Dr. med. Vérène Dougoud und PD Dr. med. Marcus Vetter (Mitte) wurden mit dem SAKK/Gilead Expanding Horizons Award ausgezeichnet.
Risikofaktor Ein Bakterium im Mund könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine in eLife veröffentlichte Studie der EPFL untersuchte die Rolle von Infektionen bei koronaren Herzkrankheiten. Die Forschenden analysierten die genetischen Informationen, Gesundheitsdaten und Blutproben von 3459 Teilnehmenden. Etwa 6% der Personen hatten während der Nachbeobachtung einen Herzinfarkt oder ein anderes schweres kardiovaskuläres Ereignis. Das Team testete die Blutproben auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen 15 Viren, 6 Bakterien und einen Parasit. Sie stellten fest, dass Antikörper gegen Fusobacterium nucleatum, die auf eine frühere oder aktuelle Infektion mit diesem Bakterium hindeuteten, mit einem leicht erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verbunden waren. Es könnte sich also um einen neuen Risikofaktor handeln, mit dem Personen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert werden können.
Verhütung Gibt es bald ein nicht hormonelles Verhütungsmittel für Männer? Ergebnisse einer amerikanischen Studie, die in Nature Communications veröffentlicht wurde, deuten darauf hin. Die Forschenden testeten an männlichen Mäusen einen Hemmer der löslichen Adenylatcyclase (sAC), eines Enzyms, das für die Beweglichkeit und Reifung von Spermien entscheidend ist. Wird sAC gehemmt, können sich die Spermien nicht mehr bewegen, was die Fruchtbarkeit blockiert. Eine Einzeldosis des Inhibitors kann unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Studie ergab, dass männliche Mäuse in den zwei Stunden nach der Einnahme zu 100% unfruchtbar waren. Kein Weibchen wurde trotz 52 Paarungsversuchen schwanger. Nach 24 Stunden kehrte die Fruchtbarkeit der Männchen wieder auf ein normales Niveau zurück. Es wurden keine Nebenwirkungen beobachtet, auch nicht bei einer kontinuierlichen Einnahme über sechs Wochen. Aus Sicht des Forscherteams bieten die Ergebnisse einen Ansatzpunkt für ein On-Demand-Verhütungsmittel für Männer.