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Ausgabe
2023/13
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21693
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(13):7-8

Publiziert am 29.03.2023

GHOL Dr. med. Marcos Schwab wurde zum medizinischen Direktor des Groupement hospitalier de l’Ouest lémanique (GHOL) ernannt. Er wird die Stelle am 1. Mai antreten und in Teilzeit ausüben. Daneben wird er seine Position als Chefarzt und Co-Leiter der Abteilung für Medizin und Intensivpflege am Spital Nyon beibehalten, die er seit 2009 inne hat. Der Facharzt für Allgemeine Innere Medizin ist ausserdem zugelassener Arzt am Universitätsspital Lausanne und Ethiker. Er lehrt an der Universität Lausanne und ist bei paraklinischen Aktivitäten im Bereich der Versorgungsqualität tätig, wie etwa Arzneimittelsicherheit und klinische Ethik. Marcos Schwab tritt die Nachfolge von Dr. Thomas Nierle an.
Dr. med. Marcos Schwab
KSGR Prof. Dr. Ingo Klein wird per 1. Juni Chefarzt Viszeralchirurgie am Kantonsspital Graubünden. Seit 2012 leitet Klein die Hepatobiliäre- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Würzburg und hat dort das Lebertransplantationszentrum aufgebaut. Zuvor war er mehrere Jahre an der University of California in San Francisco tätig. Der Facharzt für Chirurgie möchte sich in Chur vermehrt der breiten chirurgischen und interdisziplinären Behandlung von Baucherkrankungen widmen, vor allem von Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.
Prof. Dr. med. Ingo Klein
Neuenburg Dr. med. Laurent Kaufmann wird ab dem 1. Juni neuer Kantonsarzt des Kantons Neuenburg. Er folgt auf Dr. med. Claude-François Robert, der nach fast 16 Jahren in diesem Amt in den Ruhestand geht. Laurent Kaufmann bekleidet seit 2019 die Funktion des stellvertretenden Kantonsarztes. Er stammt aus La Chaux-de-Fonds, absolvierte sein Medizinstudium in Genf und erhielt 1986 das eidgenössische Arztdiplom. Laurent Kaufmann setzte seine Ausbildung als Assistenzarzt am kantonalen psychiatrischen Spital Perreux in Boudry sowie in der Abteilung für Innere Medizin am Hôpital des Cadolles in Neuenburg fort. Anschliessend praktizierte er über 25 Jahre lang als Hausarzt in Peseux.
Dr. med. Laurent Kaufmann
© Chancellerie d’État, Canton de Neuchâtel
Suizidprävention Das Suizidrisiko bei psychotischen Patientinnen und Patienten, die paranoide und affektive Symptome (Depression oder Manie) kombinieren, ist besonders hoch. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Universitätsspital Lausanne durchgeführte Studie, die in Schizophrenia Research erschienen ist. Die Forschenden untersuchten 380 Personen mit einer psychotischen Episode, die an einem Frühinterventionsprogramm teilnahmen und bei denen eine affektive oder nicht affektive Psychose diagnostiziert wurde. Sie verglichen die Intensität und das Vorhandensein von Suizidgedanken sowie das Auftreten von Suizidversuchen und untersuchten die Auswirkungen des Zusammenspiels zwischen manischen, depressiven und paranoiden Symptomen. Personen mit affektiven Psychosen hatten ein höheres Mass an Selbstmordgedanken und -versuchen als solche mit nicht affektiven Psychosen. Das kombinierte Auftreten von depressiven und paranoiden Symptomen oder von manischen und paranoiden Symptomen war signifikant mit einem Anstieg der Suizidgedanken verbunden. Dagegen zeigte die Kombination von depressiven und manischen Symptomen eine signifikant negative Assoziation.
Epileptologie Der Forschungs-Förderungspreis der Schweizerischen Epilepsie-Liga geht an Ph.D. PD Dr. med. Marian Galovic vom Universitätsspital Zürich. Mit seinem Team analysierte er den Einfluss von epileptischen Anfällen auf die Gehirnstruktur mit dem Ziel, neuroprotektive Medikamente zu finden. Der Preis ist mit 25 ​000 Franken dotiert.
Der Alfred-Hauptmann-Preis für wissenschaftliche Arbeiten im Bereich Epileptologie wurde erstmals doppelt vergeben: Im Bereich klinische Forschung erhält ihn Dr. med. Kerstin Alexandra Klotz vom Universitätsklinikum Freiburg im Breisgau. Sie untersuchte mit ihrem Team Anfälle bei Kindern und entdeckte, dass sich sogenannte «Scalp Ripples» (rasch oszillierende Rhythmen im EEG) als Biomarker eignen könnten. In der Grundlagenforschung wurden Prof. Dr. Jürgen A. Knoblich, Nina S. Corsini und Oliver L. Eichmüller vom Institute of Molecular Biotechnology in Wien ausgezeichnet. Mit sogenannten cerebralen Organoiden konnten sie die charakteristischen Merkmale der Tuberösen Sklerose nachstellen, einer genetischen Epilepsieform. Den mit je 10 ​000 Euro dotierten Alfred-Hauptmann-Preis verleiht die Schweizerische Epilepsie-Liga alle zwei Jahre gemeinsam mit der Deutschen und der Österreichischen Gesellschaft für Epileptologie.
(v.l.n.r.) Oliver L. Eichmüller, Nina S. Corsini, Prof. Dr. Jürgen A. Knoblich, Dr. med. Kerstin Alexandra Klotz, Ph.D. PD Dr. med. Marian Galovic.
Immunabwehr Ein Signalstoff lässt T-Zellen bei chronischen Infektionen länger durchhalten: Zytotoxische T-Zellen können bei Entzündungen entweder als «Sprinter» kurz stark wirken oder als «Marathonläufer» langfristig. Bei chronischen Infektionen mit starker Entzündungsreaktion reichen Sprinter nicht aus. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Daniel Pinschewer vom Departement Biomedizin der Universität Basel hat deshalb in einer in Immunity erschienen Studie untersucht, wie das Immunsystem genug T-Zellen für den Ausdauerlauf bereitstellen kann. Schlüssel ist der Signalstoff Interleukin-33. Er erlaubt den T-Zellen, im Zustand der Marathonläufer zu bleiben und sich zu vermehren. Die Erkenntnisse könnten auch für Krebsimmuntherapien relevant sein, damit T-Zellen langanhaltend gegen Tumorzellen vorgehen können.
«Wir werden uns händeringend um jeden
Mitarbeiter bemühen. Aber es werden
nicht mehr werden, es werden
weniger werden.»
Dr. med. h.c. Uwe E. Jocham
Direktionspräsident Insel Gruppe an
der Medienkonferenz
zum Geschäftsjahr
2022 der Insel Gruppe
Medienkonferenz der 5 Universitätsspitäler
© Insel Gruppe AG