Persönlich Aus der Wissenschaft Vermischtes In Zahlen

Heinz L. Unger ist Stellvertretender Chefarzt in Liestal

News
Ausgabe
2023/16
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21699
Schweiz Ärzteztg. 2023;(16):7-8

Publiziert am 19.04.2023

KSBL Dr. med. Heinz L. Unger ist seit Anfang April Stellvertretender Chefarzt Altersmedizin und Leiter Akutgeriatrie am Kantonsspital Baselland (KSBL). Nach dem Studium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz verbrachte Unger seine Assistenzjahre am Landeskrankenhaus Weinsberg. Danach arbeitete er in verschiedenen Kliniken im Bereich Altersmedizin und Rehabilitation, unter anderem als Chefarzt des Geriatrischen Zentrums im Kreis Ahrweiler. Zuletzt war der Facharzt für Neurologie zehn Jahre als Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation am Evangelischen Krankenhaus Kalk in Köln tätig.
Dr. med. Heinz L. Unger
© Kantonsspital Baselland
Hirslanden Dr. med. Thomas Bührer ist seit dem 1. April Stellvertretender Direktor der Hirslanden Bern AG. Er übernimmt diese Funktion zusätzlich zu seiner Funktion als Leiter des Bereichs Medizinisches System, die er seit Januar 2022 inne hat. Der 45-Jährige studierte Medizin an der Universität Basel. Ausserdem hat er einen Executive Master in Business Administration und einen CAS in Medizinrecht. Die klinische Weiterbildung absolvierte der Facharzt für Chirurgie in Basel, Liestal, Olten und Solothurn. Er war Leitender Arzt Notfallstation am Bürgerspital Solothurn, bevor er 2018 zum Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport wechselte.
Dr. med. Thomas Bührer
Clinique de Valère Dr. med. Giulia Virginia Vottero, Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, arbeitet künftig mit der Clinique de Valère zusammen. Seit 2020 ist sie akkreditierte Plastische Chirurgin an der Clinique Générale Ste-Anne in Freiburg. Zudem praktiziert sie seit 2019 als Plastische Chirurgin in der Praxis TopDerma in Freiburg und in der Praxis DermatoSierre. Von 2020 bis 2021 war sie als Plastische Chirurgin am Universitätskrankenhaus in Lüttich, Belgien, tätig. Bis 2006 studierte die Ärztin Medizin an der Universität Turin in Italien. Anschliessend absolvierte sie als Assistenzärztin mehrere Praktika am Kantonsspital Freiburg und am Universitätsspital Lausanne.
Dr. med. Giulia Virginia Vottero
Eierstockkrebs Ein 3D-Modell, um die Ausbreitung von Eierstock- und Bauchfellkrebs besser zu verstehen: Das hat ein Team des Adolphe Merkle Instituts, eines unabhängigen Kompetenzzentrums der Universität Freiburg, in Zusammenarbeit mit weiteren Schweizer Institutionen entwickelt. Diese Krebsarten werden oft in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was die Überlebenschancen verringert. Das Modell besteht aus einem mehrzelligen menschlichen Omentum, der Membran, die die Bauchorgane umhüllt und zu der die Metastasen dieser Krebsarten häufig hinwandern. Es umfasst Mesothelzellen, Fibroblasten, Makrophagen, Adipozyten und Endothelzellen und kommt der lokalen Gewebeheterogenität des menschlichen Omentum majus in vivo näher als bisherige Modelle. Das hat ermöglicht, einen Zellatlas des menschlichen Omentum majus zu erstellen, die Mechanismen zu identifizieren, die die Ausbreitung von Krebszellen in das Omentum begünstigen, und molekulare Informationen auf Einzelzellebene zu generieren. Ein Schritt auf dem Weg zu personalisierten Therapien.
Wundinfektion Häufig sind Darmbakterien an Infektionen nach Eingriffen schuld. Das fanden Forschende der Universität Bern und der Universität Würzburg heraus. Auch ohne Verletzung des Darms überwinden diese Erreger postoperativ die Darmbarriere und verbreiten sich über die Blut- und Lymphbahnen im ganzen Körper. Wie die in Cell Reports erschienene Studie zeigt, könnte die Lösung des Problems aus der Leber kommen: Im Mausmodell sahen die Forschenden, dass die «Innate Lymphoid Cells» (ILCs), die als Teil des Immunsystems in der Leber ansässig sind, zum Einsatz kommen, wenn Bakterien aus dem Darm in die Leber gelangen. Sie setzen spezielle Botenstoffe wie das Protein Interleukin 22 frei, um eine Immunreaktion auszulösen und zu regulieren. Deshalb sei es sinnvoll, die Immunität prophylaktisch zu stärken, um Infekten vorzubeugen. Als nächstes wollen die Forschenden nun verstehen, welche Faktoren es den Darmbakterien ermöglichen, die Darmbarriere zu überwinden.
Chancengleichheit Höhere Kosten fördern Ungleichheit: Die Schweizerische Hochschulkommission (HSK) hat die Kosten für den Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) – besser bekannt als Numerus clausus – von 200 auf 300 Franken angehoben. Dagegen wehren sich Studierendenorganisationen so wie die Gewerkschaft Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD). Höhere Gebühren würden zu einer Benachteiligung von finanziell schlechter gestellten Schülerinnen und Schülern führen. Die HSK begründet ihren Entscheid unter anderem mit der Corona-Pandemie: Um die Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten, mussten für die Durchführung der Prüfungen Messehallen gemietet werden. Aus Sicht des Vereins NCWiki, der sich für den Ausgleich von finanziellen Nachteilen im Medizinstudium einsetzt, des Verbands der Schweizerischen Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte sowie des VPOD könnten die Tests jedoch problemlos wieder in kostenlosen universitären Räumlichkeiten stattfinden. Wie die jährlichen Auswertungen des Zentrums für Testdiagnostik zeige, habe die Wahl des Prüfungslokals keinen Einfluss auf die EMS-Punktedifferenz – weder während der Pandemie (2020–2022) noch in den Jahren davor. Sollte die Gebührenerhöhung nicht kurzfristig rückgängig gemacht werden, fordern die Organisationen, dass eine unkomplizierte Lösung geschaffen wird, um finanziell Benachteiligten die Teilnahme am EMS zu ermöglichen.
Mehrkosten: Während der Pandemie mussten Messehallen für den Test gemietet werden.
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