Editorial

Viele Wege zum Ziel

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2023.21706
Veröffentlichung: 05.04.2023
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(1415):3

Eva Mell

Die eine erfolgreiche Therapie gibt es nicht immer. Es kann verschiedene Wege zur Besserung geben. Einer davon kann die Einnahme von Psychedelika sein. Ein Schweizer Psychiater erzählt in der Coverstory von Daniel Saraga ab Seite 10 von einer Patientin, die ihm sagte, Antidepressiva seien für sie wie Heftpflaster. Die Behandlung mit einem Psychedelikum hingegen habe bei ihr eine Heilung von innen heraus angestossen. Erst ein einziges Mal habe der Psychiater die Rückmeldung erhalten, dass eine Person solch eine Erfahrung nicht wiederholen wolle. Für wen aber kommt denn diese Art der Therapie in Frage, wie bewerten Studien die Wirksamkeit und welche Kriterien gibt es, an die sich die Behandelnden halten müssen? Der Artikel beantwortet diese und weitere Fragen.

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Eva Mell

Stellvertretende Chefredaktorin der Schweizerischen Ärztezeitung

eva.mell[at]emh.ch

Genauso wenig wie es nur den einen Weg zur erfolgreichen Behandlung einer Erkrankung geben kann, gibt es den einen richtigen Weg zur koordinierten Versorgung. Im Beitrag «Koordination stärken statt Koordination regulieren» von Anne-Geneviève Bütikofer et al. ab Seite 26 lesen Sie, weshalb die Gesetzesvorlage des Bundes zur Förderung der koordinierten Versorgung keinen Mehrwert, sondern ein neues Silo in unserem Gesundheitswesen schafft. Die Autorinnen und Autoren schreiben: «Damit droht das Gesetz die Innovationen abzuwürgen, die in den letzten Jahrzehnten die Erfolgsgeschichte einer immer besser koordinierten Versorgung ermöglicht haben.»

Schlagen wir den Bogen zurück zu konkreten Therapieoptionen bei verschiedenen Erkrankungen. Wie kann man die Muskelfunktion und -kraft von Menschen wiederherstellen, die aufgrund einer neurologischen Erkrankung oder eines Traumas die Fähigkeit verloren haben, ihre Muskeln zu bewegen? Eine Möglichkeit ist die Elektrostimulation. Ines Bersch-Porada und Michael Baumberger beschreiben den Stand der Dinge im «Schlaglicht: Physikalische Medizin und Rehabilitation» ab Seite 48. Und Nils Peters et al. erklären ab Seite 44 präventive und therapeutische Massnahmen bei Demenzbetroffenen, die auf individueller Basis und möglichst frühzeitig erfolgen müssen.

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