Persönlich In Zahlen Aus der Wissenschaft Vermischtes

News der Woche

News
Ausgabe
2023/18
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21795
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(18):10-9

Publiziert am 03.05.2023

Universitätsrat unter medizinischer Leitung

Universität Luzern Prof. Dr. em. Giatgen A. Spinas übernimmt per 1. Juli das Präsidium des Universitätsrats der Universität Luzern. Er folgt auf Regierungsrat Marcel Schwerzmann. Der Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern war gleichzeitig auch Präsident des Universitätsrates. Mit der Wahl eines Mediziners sollen günstige Vor-aussetzungen für die weitere Entwicklung der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin geschaffen werden. Giatgen A. Spinas ist emeritierter Professor für Endokrinologie/Diabetologie und Pathophysiologie an der Universität Zürich. Aktuell amtet er unter anderem als Mitglied des Verwaltungsrats der LUKS-Gruppe und als Co-Direktor der Forschungsplattform für Präzisionsmedizin The LOOP Zurich. Er ist seit Oktober 2020 Mitglied des Universitätsrats.
Prof. Dr. em. Giatgen A. Spinas

Co-Chefärztin Neurologie in Olten

Kantonsspital Olten Dr. med. Susanna Frigerio ist neu als Co-Chefärztin für die Neurologie am Kantonsspital Olten verantwortlich. Die Fachärztin für Neurologie war bereits seit 2019 stellvertretende Chefärztin Neurologie in Olten. Zuvor war sie seit dem Jahr 2005 in verschiedenen Funktionen am Inselspital tätig. Dr. med. Robert Bühler wird als Co-Chefarzt weiterhin für das Bürgerspital Solothurn zuständig sein.
Dr. med. Susanna Frigerio

Neuer CEO im Regionalspital Surselva Ilanz

Regionalspital Surselva Fadri Enrico Bisatz wird ab 1. September 2023 CEO der Regionalspital Surselva AG. Der Pflegefachmann DN II absolvierte seine Grundausbildung an der Berufsschule für Gesundheit und Soziales (BGS) in Chur. Im Anschluss arbeitete er als diplomierter Pflegefachmann HF in der Allgemeinchirurgie. 2008 wurde er Stationsleiter in der Urologie im Kantonsspital Graubünden. 2012 wechselte er in die medizinische Kodierung und absolvierte die eidgenössische Berufsprüfung zum medizinischen Kodierer. Später wurde er Bereichsleiter Medizincontrolling und Kodierung sowie stellvertretender Abteilungsleiter Patientenadministration im Kantonsspital Graubünden und übt diese Funktion bis heute aus.
Fadri Enrico Bisatz

Wandern tut weh

Neue Erkenntnisse über Autismus

Gehirn-Schaltkreise Forschende aus Basel haben bei Mäuseembryos einen bisher unbekannten Schaltkreis in der Hirnrinde (Kortex) identifiziert. Eine genetische Störung dieses Schaltkreises führt zu Veränderungen, die denen in Gehirnen von Menschen mit Autismus ähneln. Davon berichtet das Team vom Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology Basel (IOB) und der Universität Basel im Fachjournal «Cell». Die Entdeckung könnte neue Erkenntnisse über Schaltkreisanomalien bei Autismus liefern. In künftigen Studien werden die Forschenden «die oberflächlichen und tiefen Schichten dieser frühen Schaltkreise sorgfältig untersuchen und sie unabhängig voneinander manipulieren», sagt Botond Roska, Direktor des IOB und Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel. «Das wird uns helfen, die zugrundeliegenden Zusammenhänge von neurologischen Entwicklungskrankheiten besser zu verstehen.»

Atlas der Gesundheitsversorgung neu aufgelegt

Relaunch Der Schweizer Atlas der Gesundheitsversorgung ist kürzlich in stark überarbeiteter Fassung als Version 2.0 neu veröffentlicht worden. Der Atlas dokumentiert regionale Unterschiede in der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und dient laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) als Grundlage für die Versorgungsforschung. Die Federführung für den Relaunch hatten das Schweizerische Gesundheitsobservatorium Obsan und das BAG. Seit der Neugestaltung umfasst der Versorgungsatlas über 100 Indikatoren und über 250 Aspekte zur ambulanten und stationären Versorgung und zeigt die Entwicklung zwischen den Jahren 2013 und 2021, schreibt das BAG in einer Pressemitteilung. Die Versorgungslandschaft ist kantonal abgebildet und nach Spitalregionen gegliedert. Erstmals ging der Versorgungsatlas im Jahr 2017 online. Seit 2021 arbeiteten Obsan und das BAG an der Neugestaltung. Der Atlas soll auch künftig aktualisiert und ergänzt werden, mit dem Ziel, eine evidenzbasierte Auseinandersetzung mit den aktuellen und künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu ermöglichen. In diesem Jahr erschien ein Artikel zu dem Projekt im Journal «Research in Health Services & Regions» (doi.org/10.1007/s43999-022-00016-0). Zu finden ist der Atlas online unter www.versorgungsatlas.ch.
Switzerland. Map with flag, hand drawn chalk illustration
Obsan und das BAG haben den Schweizer Versorgungsatlas aktualisiert.
© Yakobchuk / Dreamstime

Opioide dringen in das Innere der Zellen ein

Schmerzmittel Ein Team der Universität Genf (UNIGE) hat herausgefunden, dass opioidhaltige Medikamente wie Morphin oder Fentanyl in das Innere der Zellen eindringen und dort intrazelluläre Rezeptoren aktivieren. Natürliche Opioide, die nicht in die Zellen eindringen können, aktivieren nur die Oberflächenrezeptoren. Mithilfe neuer molekularer Werkzeuge konnten die Forschenden nachweisen, dass der Ort der Aktivierung der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR) die von Opioiden ausgelöste Reaktion und damit die an der Schmerzlinderung beteiligten Signale verändert: «Da ein Drittel der existierenden Medikamente auf GPCRs abzielen, könnte das Verständnis der genauen Rolle der intrazellulären Rezeptoren weitreichende therapeutische Auswirkungen haben», sagt die Forschungsleiterin Miriam Stoeber, Assistenzprofessorin am Departement für Zellphysiologie und Metabolismus der Medizinischen Fakultät der UNIGE.