Persönlich In Zahlen Aus der Wissenschaft Vermischtes

News der Woche

News
Ausgabe
2023/19
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21824
Schweiz Ärzteztg. 2023;(19):10-9

Publiziert am 10.05.2023

Christian Spross wird Chefarzt Traumatologie am Stadtspital Zürich

Stadtspital Zürich PD Dr. med. Christian Spross wird per 1. November Chefarzt Traumatologie am Stadtspital Zürich und Standortleiter Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Triemli. Der Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates ist seit 2019 als Leitender Arzt am Kantonsspital St. ​Gallen tätig. Spross war von 2015 bis 2017 bereits als Oberarzt in St. Gallen. Sein Studium absolvierte er an der Universität Zürich, wo er auch promovierte. Er ist Präsident der Expertengruppe Traumatologie von swiss orthopaedics. Bei seiner Funktion als Standortleiter Triemli folgt Christian Spross auf Prof. Dr. med. Andreas Platz, der in Pension geht.
PD Dr. med. Christian Spross

Lukas Schöb ist Präsident der Nordwestschweizer Spitäler

VNS Dr. med. Lukas Schöb ist neuer Präsident der Vereinigung Nordwestschweizer Spitäler (VNS). Der Ärztliche Leiter der Klinik Arlesheim wurde an der Mitgliederversammlung zum Nachfolger von Peter Eichenberger, dem ehemaligen Direktor des St. Claraspitals, gewählt. Ausserdem wurden Irene Wyss, die Direktorin des Spitals Dornach, sowie Jürg Nyfeler, der CEO der Universitären Altersmedizin Felix Platter, in den Vorstand gewählt. Die VNS ist als Regionalverband Teil des nationalen Spitalverbands H+. Lukas Schöb ist auch Präsident des Vereins integrative-kliniken.ch.
Klinik Arlesheim
Dr. med. Lukas Schöb

Dermatologie-Doktorandin erhält IBSA-Fellowship

CHUV Laura Yerly, Doktorandin in der Abteilung für Dermatologie und Venerologie des Universitätsspitals Lausanne (CHUV), wurde von der IBSA-Stiftung für wissenschaftliche Forschung für ihre Arbeit zu Hautkrebs-Karzinomen ausgezeichnet. Sie setzte sich gegen 211 Bewerberinnen und Bewerber aus 29 verschiedenen Ländern durch und erhält ein Stipendium im Wert von 30 000 Franken. Ihr Forschungsprojekt im Team von Dr. med. François Kuonen besteht darin, durch die Kombination mehrerer Sequenzierungstechniken die zellulären und molekularen Interaktionen zu identifizieren, die die Ausbreitung aggressiver Hautkrebsarten begünstigen. Ausserdem versucht sie, neue, zielgerichtete Therapien zu entwickeln, um das Fortschreiten des Krebses zu begrenzen.
Laura Yerly
© IBSA Foundation for scientific research

Wenig diverse Spitalführung

Antibiotikaresistenz: neuer Test der EPFL

Antibiogramm Ein Team der EPFL und der Vrije Universiteit Brussel hat eine einfache und effiziente Methode zum Nachweis von Antibiotikaresistenzen entwickelt. Diese Technik, optische Bewegungserkennung im Nanometerbereich (ONMD) genannt, ist extrem schnell, empfindlich gegenüber einzelnen Zellen und markerfrei. Benötigt werden lediglich ein Lichtmikroskop und eine Kamera oder ein Mobiltelefon. «Wir haben eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, ein Antibiogramm innerhalb von 2 bis 4 Stunden zu erhalten – anstelle der bisherigen 24 Stunden für die häufigsten Keime und einem Monat für Tuberkulose», sagt Sandor Kasas von der EPFL. Die Arbeit ist in der Zeitschrift PNAS erschienen. ONMD überwacht die Übergänge zwischen Leben und Tod des Bakteriums, während es verschiedenen Antibiotika ausgesetzt ist, und zeigt Veränderungen im Stoffwechsel des Bakteriums auf, die durch die Verfügbarkeit von Nährstoffen verursacht werden. Weil diese Methode auf eine Vielzahl von Bakterien anwendbar ist, dürfte sie einen Wendepunkt im Bereich der Antibiogramme darstellen.

Eine Plattform hilft bei Medikamentenengpässen

Versorgung Hustensirup, Amoxicillin, Dafalgan: Seit mehreren Monaten sind viele gängige Medikamente nicht mehr vorrätig. Um Versorgungsengpässe besser bewältigen zu können, haben das Universitätsspital Genf (HUG) und pharmaGenève in Zusammenarbeit mit Partnern eine Plattform eingerichtet, auf der alle Lieferengpässe in Spitälern und Apotheken im Kanton Genf erfasst werden. Sie sammelt das Datum, an dem der Engpass festgestellt wurde, die voraussichtliche Dauer, die betroffenen Hersteller und schlägt mögliche Alternativen und deren Lieferanten vor.
Eine neue Plattform erfasst Lieferengpässe bei Medikamenten und zeigt Alternativen.
© Techa Tungateja / Dreamstime
Ende April waren zwischen 150 und 200 Produkte aus dem rund 2400 Produkte umfassenden Sortiment des HUG nicht vorrätig, wie die Institution auf ihrer Website mitteilt. Einige, wie das pädiatrische Amoxicillin, fehlten auf unbestimmte Zeit.
Die Plattform wird von der Apotheke des HUG und pharmaGenève sowie ihren Partnern pharma24 und Unisanté mit Unterstützung von drugshortage.ch und dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung betrieben. Sie steht allen Apotheken offen und hilft auch Ärztinnen und Ärzte, die sie bei der Verschreibung von Produkten konsultieren können.
Langfristig soll eine Plattform für den Informationsaustausch zwischen Spitälern und Offizinapotheken in der Westschweiz oder sogar im ganzen Land geschaffen werden. Das neue Tool ist auf der Website der Apotheke des HUG und auf der Website von pharmaGenève verfügbar.

Psyche beeinflusst Long COVID

Risikofaktoren Psychische Vorbelastungen fördern Long COVID: Eine in JAMA Psychiatry erschienene Studie zeigt, dass Menschen, die vor einer Infektion mit dem Coronavirus unter depressiven Symptomen, Ängstlichkeit, der Sorge vor einer Infektion, Stresserleben oder Einsamkeit litten, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Long-COVID-Symptomatik hatten. Grundlage bildeten die Daten von fast 55 000 Teilnehmenden dreier grosser Register-Studien. Auch die Erwartung, nach einer COVID-Infektion mit anhaltenden Körperbeschwerden zu tun zu haben, ist ein Risikofaktor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Längsschnittstudie, die in Frontiers in Psychology publiziert wurde. In dieser wurden 1792 Personen aus Gesundheitsberufen erfasst. Dabei zeigte sich: Bei Teilnehmenden mit Sorge vor einer Infektion waren die Körperbeschwerden stärker.