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Persönlich In Zahlen Aus der Wissenschaft Vermischtes

News der Woche

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2023.22142
Veröffentlichung: 06.09.2023
Schweiz Ärzteztg. 2023;104(36):9-10

LUKS engagiert erfahrene Pädiaterin

LUKS Dr. med. Iris Bachmann Holzinger ist neue Co-Chefärztin des Kinder- und Jugendnotfallzentrums am Luzerner Kantonsspital LUKS. Ab September leitet sie gemeinsam mit Mirjam Liechti, Bereichsleiterin Pflege, das neue interdisziplinäre Zentrum im Kinderspital. Bachmann Holzinger absolvierte ihr Medizinstudium an der Universität Bern. 2009 erlangte sie den Facharzttitel Kinder- und Jugendmedizin. Von 2010 bis 2014 war sie Oberärztin auf der Notfallstation des Kinderspitals in Luzern, bevor sie in die Notfallstation des Universitäts-Kinderspitals Zürich wechselte. Zuletzt war Bachmann Holzinger dort als Oberärztin mit Spezialfunktion tätig und führte in einer Co-Leitung das Simulations- und Trainingszentrum.

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Dr. med. Iris Bachmann Holzinger

Michel Adamina wechselt nach Freiburg

HFR Der neue Chefarzt der Abteilung für Chirurgie am Freiburger Kantonsspital heisst Prof. Dr. med. Michel Adamina. Er tritt im April 2024 die Nachfolge von Prof. Dr. med. Bernhard Egger an, der in Pension geht. Adamina leitet aktuell die kolorektale Chirurgie am Kantonsspital Winterthur und ist bekannt für minimalinvasive laparoskopische und robotergestützte Darmchirurgie. Er studierte Medizin in Lausanne und erwarb 2009 den Titel in allgemeiner Chirurgie an der Universität Basel. Zwischen 2006 und 2009 bildete er sich in Toronto und Cleveland in Kolorektalchirurgie weiter. 2009 wechselte Adamina ans Spital St. Gallen, wo er sich auf die Chirurgie fortgeschrittener Krebserkrankungen und die intraperitoneale Chemotherapie spezialisierte.

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Prof. Dr med. Michel Adamina

Neuer Chefarzt am Kantonsspital Glarus

KSGL Dr. med. Urs Derungs übernimmt ab September die Stelle des Chefarztes und Departementsleiters der Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe am Kantonsspital Glarus KSGL. Damit wird er Mitglied der Geschäftsleitung, wie es in einer Mitteilung heisst. Derungs ist aktuell als Leitender Arzt Chirurgie am KSGL angestellt. Das Medizinstudium absolvierte der Facharzt für Allgemeine Chirurgie und Gefässchirurgie an der Universität Bern. Während seiner Laufbahn war er unter anderem als Oberarzt Chirurgie im Kantonsspital Graubünden und als Oberarzt Herz- und Gefässchirurgie im Inselspital in Bern tätig. Nebst der Allgemein-, Gefäss-, Viszeral- und Thoraxchirurgie gehört auch die Traumatologie zum breiten Spektrum des 53-Jährigen.

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Dr. med. Urs Derungs

Der Nachwuchs in der Medizin

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Kalte Luft als Heilmittel

Pädiatrie Eine Studie des Universitätsklinikums Genf (HUG) und der Universität Genf hat ergeben, dass der Kontakt mit kalter Aussenluft die Schwere der Symptome von Pseudokrupp bei Kindern verringert. Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren leiden häufig an dieser Obstruktion der oberen Atemwege. Die meisten Fälle sind zwar harmlos, aber sie machen drei bis fünf Prozent der Notaufnahmen und 72-Stunden-Wiederaufnahmen von Kindern unter zwei Jahren aus. Falscher Krupp wird mit Steroiden behandelt, eine Besserung der Symptome tritt in der Regel 30 Minuten nach der Verabreichung ein. «Wir wollten herausfinden, ob eine 30-minütige Exposition gegenüber kalter Aussenluft die Symptome vor dem Einsetzen der Steroidwirkung verringern kann. Da dies der Fall ist, ist dies eine wertvolle erste Empfehlung an die Eltern, die sie zu Hause anwenden können», argumentiert Laurence Lacroix-Ducardonnoy, die Autorin der Studie.

doi.org/10.1542/peds.2023-061365

Durch die Kraft der Gedanken wieder sprechen

Gesichtslähmung Gehirn-Computer-Schnittstellen ermöglichen es, Sprache besser zu dekodieren als je zuvor. In zwei Studien gelang es Menschen mit Gesichtslähmung zu sprechen, und zwar mit bisher unerreichter Präzision und Geschwindigkeit. Zwei dieser sogenannten Brain-Computer-Interfaces (BCI) sind nun im Fachjournal «Nature» vorgestellt worden. Sie übersetzen neuronale Signale auf zellulärer Ebene in Text oder Wörter, die von einer synthetischen Stimme diktiert werden. Es sei denkbar, dass sich jemand mit Gesichtslähmung in Zukunft flüssig unterhalten könne, glaubt Francis Willett, Mitautor der ersten Studie und Neurowissenschaftler an der Stanford Universität in Kalifornien. Im März 2022 implantierten er und sein Team Silikonmikroelektroden in die mit der Sprachproduktion verbundenen Gehirnareale. Die erzeugten elektrischen Signale wurden aufgezeichnet und über Kabel an einen Algorithmus weitergeleitet, der 62 Wörter pro Minute entschlüsselte. In der zweiten Studie der Universität Kalifornien wurden 253 Elektroden in der Grosshirnrinde der Patientin angebracht. Von nun an war ihre Leistung fünfmal schneller, nämlich 78 Wörter pro Minute. Ein drahtloses Gerät soll in Zukunft die Unabhängigkeit und die sozialen Interaktionen betroffener Menschen maximieren, so die Forschenden.

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Künstliche Intelligenz: Brain-Computer-Interface lässt Gelähmte wieder sprechen.

© Viacheslav Iacobchuk / Dreamstime

Stille Schlaganfälle

Neurologie Blutverdünner verhindern nicht unbedingt Schlaganfälle. Dies zeigt eine Studie der Kardiologieabteilung des Universitätsspitals Basel, an der über 2400 Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern teilnahmen. Diese Form der Herzrhythmusstörung betrifft jeden dritten Menschen nach dem 55. Lebensjahr. Die Forschenden konnten anhand regelmässiger MRT-Untersuchungen des Gehirns über einen Zeitraum von zwei Jahren zeigen, dass sechs Prozent der Studienteilnehmenden einen Schlaganfall erlitten, obwohl 90 Prozent der Untersuchten Blutverdünner eingenommen hatten. Die meisten dieser Schlaganfälle verliefen still, beeinträchtigten aber langfristig die kognitiven Fähigkeiten. Die Analyse, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift «Stroke» veröffentlicht wurde, unterstreicht, dass das Schlaganfallrisiko bei Personen mit Bluthochdruck mit dem Ausmass der Schädigung der weissen Substanz des Gehirns in Zusammenhang stand.

doi/suppl/10.1161/STROKEA

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