Die Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie (SGK) und die Schweizerische Gesellschaft für Herz- und thorakale Gefässchirurgie (SGHC) haben die gemeinsame Absicht einer engen, patientenorientierten und kompetenzbasierten Zusammenarbeit im Heart Team Paper festgehalten. Der interdisziplinäre Dialog zwischen der SGK und SGHC widerspiegelt eine Haltung in der Entscheidungsfindung, welche für den einzelnen Patienten die bestmögliche Therapie garantiert. Zugleich ist er Grundstein einer optimierten Prozessqualität, welche die Partikularinteressen in den Hintergrund stellt.
In der Tat ist die Beurteilung der richtigen Indikation für eine Behandlung sehr anspruchsvoll und im Nachhinein fast nicht mehr zu überprüfen. Daher kann die Qualität in diesem gesundheitspolitisch überaus bedeutenden Prozess nur durch eine gemeinsame Indikationskonferenz aller beteiligten Fachpersonen erfolgen. Bedeutend ist dabei nicht die Funktion der Beteiligten, sondern vor allem deren Kompetenz.
Die beiden Fachgesellschaften nehmen ihre Verantwortung wahr und haben die Vorgaben der internationalen Guidelines aufgenommen sowie Regeln für die Schweiz festgelegt. Aus ehemaligen Konkurrenten bildet sich ein einheitliches Beratungsteam, das ein umfassendes Urteil für Patienten abgeben kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Umsetzung beim Einzelnen liegt. Das Heart Team Paper der SGK und SGHC hat die Leitplanken definiert, indem die Spezialisten noch genügend Bewegungsraum besitzen und die Patienten die Gewissheit haben, die für sie bestmögliche Therapie zu erhalten.
Korrespondenz
Prof. Dr. med. Michele Genoni Präsident SGHC Stadtspital Triemli Klinik für Herzchirurgie Birmensdorferstr. 497 CH-8063 Zürich
