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Publiziert am 15.12.2020
Tabelle 1: Roadmap zu den sechs Handlungsempfehlungen des Working Papers (Auszug). | ||||
Handlungsempfehlung | Beispielhafte Massnahme | Nächste Schritte | Akteure | Bis wann? |
1. Bei der Entwicklung und Implementierung interprofessioneller Ausbildungsformate sind die Stakeholder in Bildung, Forschung, Praxis und Politik settingspezifisch einzubinden. | Aufbau eines nationalen Netzwerks aus Forschungs-, Praxis- und Bildungsinstitutionen zu Interprofessionalität und Vernetzung mit lokalen interinstitutionellen Netzwerken | – Gründung eines Komitees mit internationaler Beteiligung, das die Schaffung eines nationalen Netzwerks in die Wege leitet (Patronat: BAG, SBFI, SAMW, Careum Stiftung) | – Verantwortliche für ärztliche, pflegerische, therapeutische und medizinisch-technische Bildungsgänge in Aus-, Weiter- und Fortbildung – Patientenvertretende – Vertretende von diversen Versorgungssettings | Ende 2021 |
2. Erarbeiten eines gemeinsamen Verständnisses von Lernzielen und Kompetenzen für eine interprofessionelle Patientenversorgung | Erstellung und Implementierung von landesweit gültigen interprofessionellen Lernzielen und Kompetenzen in allen Bildungsgängen | – Erstellen eines Inventars der bestehenden internationalen Lernziele und Kompetenzen | – ggf. Careum Stiftung | Mitte 2021 |
– Formulierung von landesweit gültigen Lernzielen und Kompetenzen im Kontext der interprofessionellen Versorgungssituation in der Schweiz | – nationales Netzwerk (siehe Massnahmen zu Handlungsempfehlung 1) | Ende 2022 | ||
3. In die Curricula sind interprofessionelle Bildungsinhalte aufzunehmen. | Ausloten von Möglichkeiten zur nachhaltigen und integrativen curricularen Verankerung von multi- und interprofessionellen Ausbildungsinhalten, um durch theoretische und praktische Ausbildung einen Kulturwandel anzustossen | – Starten einer Stakeholderdiskussion (Patronat: SAMW, BAG, SBFI, Careum Stiftung) | – Bildungsinstitutionen vor Ort – bildungsstufenspezifische Interessensverbände | 2020/21 |
4. Die Rolle des Facilitators1 wird von allen Gesundheits- und Medizinalberufen in der Bildungs- und Versorgungspraxis aktiv gelebt. | Konzipierung und Umsetzung einer Facilitatoren-Toolbox zur Unterstützung der Ausbildungsqualität und Bildung einer Community of Practice | – Erstellung einer Publikation zur Begriffsklärung des Facilitators inklusive Praxisbeispielen | – Workshop-Teilnehmende | Anfang 2021 |
– Konzipierung einer Facilitator-Toolbox als Prototyp | – Ggf. Careum Stiftung | Mitte 2021 | ||
– Bildung einer Community of Practice der Facilitatoren | – Ggf. Careum Stiftung als Enabler | Ende 2021 | ||
5. Die interprofessionelle Ausbildung ist praxisrelevant und effizient zu gestalten. | Patient as Teacher bzw. Patienten/Betroffene bei der Durchführung interprofessioneller Lehrveranstaltungen miteinbeziehen (ggf. unter Einbezug von Patientenorganisationen) | – Analyse und Identifikation bereits bestehender Settings und Schulungskonzepte zum Thema Patient as Teacher in der Schweiz | – Careum Stiftung | 2021 |
– Professionalisierung bzw. Schaffung von Strukturen zur Unterstützung von Patient as Teacher hinsichtlich Finanzierung, Schulung sowie Rollen- und Aufgabenklärung | – Bildungsinstitutionen – Patientenorganisation – Institut für Medizinische Lehre der Universität Bern – Careum Stiftung | 2022 | ||
6. Das Potenzial der Forschung im Bereich interprofessioneller Bildung ist zu nutzen. | Langfristige Etablierung multiinstitutioneller, interprofessioneller Forschungsgruppen | – Förderung innovativer multiinstitutioneller Settings zur Umsetzung interprofessioneller Forschungsprojekte (z.B. Schwerpunkt der ambulatorischen Forschung) unter Klärung der Mitfinanzierung durch weitere Geldgeber (z.B. Versicherungen) | – EDI im Rahmen der Gesundheitsstrategie 2030 | 2023 |
BAG: Bundesamt für Gesundheit; EDI: Eidgenössisches Departement des Innern; SAMW: Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften; SBFI: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation. |
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