Kopf der Woche

Kopf der Woche: Hohe Auszeichnung für Vokinger

News
Ausgabe
2022/38
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21078
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(38):11

Publiziert am 20.09.2022

UZH Die Juristin und Medizinerin Kerstin Noëlle Vokinger erhält den mit 100 000 Franken dotierten Schweizer Wissenschaftspreis Latsis. Vokinger wird mit dem Preis für ihre interdisziplinäre Forschung in den Gebieten des öffentlichen Rechts, der Medizin und der Technologie ausgezeichnet. Sie kombiniert herkömmliche rechts- und medizinwissenschaftliche Analysen mit empirischen Datenauswertungen und greift dabei auch auf Expertise im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens zurück. Insbesondere beschäftigt sie sich mit Preisgestaltungen bei Arzneimitteln zur Krebsbehandlung, der personalisierten Medizin sowie der Regulierung von innovativen Technologien. Die von Vokinger untersuchten Fragestellungen sind beispielsweise für Behörden, internationale Organisationen, für die Industrie oder auch für die Gesetzgebung in den Bereichen Medizin und Technologie relevant.
Prof. Dr. med. et Dr. iur. Kerstin Noëlle Vokinger
© Daniel Rihs
Die Assistenzprofessorin für Öffentliches Recht und Digitalisierung an der Universität Zürich ist eine Ausnahmeerscheinung: Sie studierte an der Universität Zürich parallel Rechtswissenschaften und Humanmedizin. Anschliessend legte sie das Anwaltspatent des Kantons Zürich ab und absolvierte das medizinische Staatsexamen. 2016 promovierte sie an der Universität Zürich in Biomedical Ethics and Law, bevor sie den medizinischen Doktortitel an der Universität Basel erlangte. Sie habilitierte an der der Universität Zürich und ist seit 2019 als Assistenz-Professorin an der rechtswissenschaftlichen Fakultät tätig.
Der Schweizer Wissenschaftspreis Latsis wird seit 1983 jährlich durch den Schweizerischen Nationalfonds im Auftrag der 1975 gegründete Fondation Latsis verliehen. Geehrt werden Nachwuchsforschende im Alter von bis zu 40 Jahren an Schweizer Universitäten für herausragende Beiträge. Vokinger freut sich: «Der Preis ist eine unerwartete und grosse Ehre für mich und mein Forschungsteam. Sie motiviert uns in unseren Bestrebungen, Lösungen zu entwickeln, die den Zugang der Gesellschaft zur Medizin und zu innovativen Technologien verbessern.»