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Ausgabe
2022/4950
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2022.21314
Schweiz Ärzteztg. 2022;103(4950):9-10

Publiziert am 07.12.2022

Spital Limmattal Dr. med. Ute Buschmann Truffer wird neue Direktorin des Spitalverbands Limmattal. Sie wird die Funktion am 1. Juli 2023 antreten und den Ende Juli 2023 in Pension austretenden Spitaldirektor Thomas Brack ablösen. Ute Buschmann ist zurzeit Leiterin des Spitals Wolhusen und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der LUKS Gruppe. Sie ist ausgebildete Fachärztin Neurochirurgie, verfügt über ein Nachdiplomstudium in Qualitätsmanagement, einen Executive MBA HSG in General Management und ein CAS in Corporate Finance UZH. Neben ihrer operativen Tätigkeit ist sie Mitglied des Verwaltungsrats der Spitalverbunde St. Gallen und Vorstandsmitglied eines Pflegeheims.
Dr. med. Ute Buschmann
KSSG PD Dr. med. Daniel Engeler wird per 1. September 2023 die Nachfolge von Prof. Dr. med. Hans-Peter Schmid als Chefarzt der Klinik für Urologie am Kantonsspital St. Gallen (KSSG) antreten. Der 53-jährige Daniel Engeler hat sein Medizinstudium 1996 an der Universität Zürich abgeschlossen. Er ist seit über 22 Jahren in der Klinik für Urologie des KSSG tätig. Zudem ist er seit vielen Jahren Mitglied der KSSG-Forschungskommission, neu gewählter Vizepräsident der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie und Vorsitzender einer Leitlinienkommission der europäischen Urologengesellschaft.
PD Dr. med. Daniel Engeler
CHUV Seit dem 1. November verstärkt Dr. med. Nicola Pluchino als Leitender Arzt die Einheit für Fertilitätsmedizin und gynäkologische Endokrinologie am Universitätsspital Lausanne (CHUV). Der gebürtige Italiener studierte Medizin in Pisa, wo er 2008 seine Facharztausbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe absolvierte und 2012 in Reproduktionsmedizin promovierte. 2013 kam er ans Universitätsspital Genf, erst als Oberarzt und ab 2017 als Leitender Arzt. Er war bereits an der Yale University in den USA tätig sowie als Privatdozent und als Lehrbeauftragter an der Universität Genf.
Dr. med. Nicola Pluchino
Hormonelle Verhütung In einer Metaanalyse haben Wissenschaftler aus Südkorea untersucht, wie sich die Verwendung hormoneller Kontrazeptiva auf das Brustkrebs- und Eierstockkrebsrisiko auswirkt, wenn eine Mutation der Brustkrebsgene vorliegt. Diese Gene spielen eine wichtige Rolle bei der Reparatur von Zellschäden. Frauen mit einer BRCA1- oder BRCA2-Mutation haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Für die Analyse wurden insgesamt 20 Studien inkludiert. Das Ergebnis: Eine Langzeitnutzung über fünf Jahre oder länger ist mit einer Erhöhung des Brustkrebsrisikos und einer Senkung des Eierstockkrebsrisikos assoziiert. Es ist also Vorsicht geboten bei der Verwendung der Antibabypille als sogenannte Chemoprävention.
Vorsicht geboten: Die Pille fördert Brustkrebs.
© Andrii Zastrozhnov / Dreamstime
HSG Anna Elsner hat am Beispiel von französischen Erzählungen ab den 1970er Jahren untersucht, wie Literatur die sich wandelnde Rolle des Sterbens und der Palliativpflege in der Gesellschaft aufarbeitet. Für ihre Arbeit an der Schnittstelle von französischer Literatur und Kultur, Philosophie und Medizin erhält die Forscherin den mit 25 ​000 Franken dotierten Marie Heim-Vögtlin-Preis des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). «Die literarische Auseinandersetzung mit dem Sterben führt über das individuelle Leid hinaus», stellt Elsner fest. «Immer geht es auch um gesellschaftliche und soziale Fragen.» So kritisieren die autobiographischen Texte, die die Literaturwissenschaftlerin analysiert hat, auch die Medikalisierung und zunehmende Bürokratisierung von Palliativpflege.
Anna Elsner von der Universität St. Gallen erhält den Marie Heim-Vögtlin-Preis 2022.
© Cornelia Vinzens
UNIBAS/KSA Prof. Dr. med. Thomas Gross, Titularprofessor an der Universität Basel (UNIBAS) und Leitender Arzt Traumatologie am Kantonsspital Aarau (KSA), erhält den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Gross wurde für seine mit dem Psychologen Felix Amsler veröffentliche Studie zu schwer Verletzten ausgezeichnet. In dieser haben sie ein Scoring-Instrument entwickelt, um Personen mit hohem Risiko für spätere Defizite zu identifizieren. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird für wissenschaftliche Arbeiten aus Klinik, Forschung und Praxis vergeben, die den Nutzen der Rehabilitation nach Verletzungen und Erkrankungen in Orthopädie und Unfallchirurgie untersuchen.
Prof. Dr. med. Thomas Gross (Mitte) erhält den Förderpreis der Rehabilitationsforschung 2022.
Parkinson Ein Team um ETH-Professorin Paola Picotti stellte in einer soeben veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift Nature Structural and Molecular Biology erstmals 76 Proteine vor, die sich als Biomarker für die Erkennung der Parkinson-Krankheit eignen könnten. In ihrer Studie untersuchten die ETH-Forschenden die Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) von 50 Gesunden und 50 Erkrankten mithilfe des LiP-MS Verfahrens. Dieses misst Strukturänderungen von Proteinen und deckt auf, wo genau die Veränderungen liegen. Die potenziellen Biomarker-Proteine kommen sowohl in Gesunden als auch in Erkrankten vor, die Moleküle liegen jedoch in den beiden Gruppen in unterschiedlichen Formen (oder Strukturen) vor. Nicht das Vorhandensein von bestimmten Proteinen zeigt also die Krankheit an, sondern in welcher Struktur diese vorliegen.
«Die meisten Hospize sind auf Drittmittel- und
Spendengelder angewiesen. Das kann es nicht sein.»
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Renate Gurtner Vontobel
Geschäftsführerin von palliative.ch in einem
Interview mit dem Newsportal medinside.ch