Persönlich In Zahlen Aus der Wissenschaft Vermischtes

News der Woche

News
Ausgabe
2023/2021
DOI:
https://doi.org/10.4414/saez.2023.21848
Schweiz Ärzteztg. 2023;(2021):10-9

Publiziert am 17.05.2023

Professor am Basler Kinderspital

UKBB Der Pädiater Raoul Furlano vom Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) wurde zum Professor ernannt. Er ist Leitender Arzt am UKBB und Leiter der Forschungsgruppe Gastroenterology and Nutrition Research. Prof. Dr. med. Furlano schloss sein Studium der Humanmedizin 1989 in Basel ab. 1995 erhielt er den Facharzttitel FMH für Kinder- und Jugendmedizin. Danach folgten berufliche Stationen in den USA und England. Seit 2001 leitet er die Abteilung Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung am UKBB.
Prof. Dr. med. Raoul Furlano

Erster Schweizer erhält europäischen Psychiatriepreis

Nachwuchspreis Der Psychiater Fabian Kraxner, Oberarzt am Spital Affoltern, hat beim diesjährigen European Congress of Psychiatry den Early Career Fellowship Price der European Psychiatric Association bekommen. Die Gesellschaft vergibt den Preis seit 2008 jährlich an ausgewählte Nachwuchspsychiaterinnen und -psychiater aus ganz Europa. Fabian Kraxner ist der erste Schweizer, der diese Auszeichnung erhalten hat. Die 1983 gegründete European Psychiatric Association repräsentiert nach eigener Aussage über 80 ​000 Psychiaterinnen und Psychiater aus 88 Ländern.
Fabian Kraxner, Psychiater

Tettenborn ist wieder Chefärztin

Bellevue Medical Group Prof. Dr. med. Barbara Tettenborn ist seit Mitte Mai 2023 Chefärztin des neu gegründeten Zentrums für Neurologische Präventivmedizin und Sportneurologie der Bellevue Medical Group. Das interdisziplinäre Netzwerk neurologisch- und neurochirurgischer Kompetenzzentren hat zwölf Standorte in der Deutschschweiz. Barbara Tettenborn war 24 Jahre lang Chefärztin der Klinik für Neurologie mit klinischer Neurophysiologie und Schlafmedizin am Kantonsspital St. Gallen. Ende Februar 2023 wurde sie pensioniert.
Prof. Dr. med. Barbara Tettenborn

Viermal zu viel Zucker

Empathielos nach Medizinstudium

Ausbildung Im Laufe ihres Studiums verlieren angehende Medizinerinnen und Mediziner ihr Einfühlungsvermögen, stumpfen ab und werden zynisch. Das ist das Ergebnis einer systematischen Auswertung von 16 Studien mit insgesamt 771 Studentinnen und Studenten. Die Gründe hierfür seien eine hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck und die Priorisierung von biomedizinischem Wissen im Studium. Während der Umgang mit komplexen Sachverhalten für viele Studierende ein Hindernis darstellt, bot er anderen die Möglichkeit, ihr Verständnis zu erweitern. Eine zentrale Rolle spielen hierbei Identifikationsfiguren, sogenannte «role-models». Es wurde berichtet, dass die Art und Weise, wie erfahrene Mediziner ihr Einfühlungsvermögen gegenüber den Patienten demonstrierten, einen Einfluss darauf hatte, wie sich Studierende in die Erkrankten einfühlten. Diese Ergebnisse können nun genutzt werden um pädagogische Methoden zu entwickeln, die den Rückgang der Empathie bei Medizinstudierenden verringern, aufhalten oder sogar umkehren.

Zehn Jahre Zweisprachigkeit im Spital Wallis

Kommunikation Das Spital Wallis setzt seit 2013 auf zweisprachige Pflegefachpersonen. Insgesamt fünf Sprachassistentinnen betreuen im Binom sieben Tage pro Woche die durchschnittlich 700 deutschsprachigen Personen pro Jahr aus dem Oberwallis, die am Standort Sitten behandelt werden.
Die zweisprachigen Pflegefachfrauen: Beatrice Meichtry, Claudia Locher, Joëlle Grichting, Asja Fenton (v.l.n.r.).
Das Spital Wallis betont auf seinem Blog die zentrale Rolle der Kommunikation in der Pflege: «Der Empfang von deutschsprachigen Patientinnen und Patienten in ihrer Muttersprache trägt viel dazu bei, dass sie sich verstanden und sicher fühlen.» Nach Möglichkeit betreut dieselbe Pflegefrau eine Patientin oder einen Patienten während des gesamten Spitalaufenthalts, von der präoperativen Untersuchung bis zur postoperativen Kontrolle. Asja Fenton, Stationsleiterin Pflege und Leiterin der zweisprachigen Sprachassistentinnen, sieht sich als neutrale Vermittlerin: «Es geht darum, die gegenseitigen Ansichten verständlich zu machen und gleichzeitig sachlich zu bleiben. Unser Auftrag ist klar: Wir übersetzen auf Deutsch, was die Ärztinnen und Ärzte auf Französisch sagen, ohne persönliche Kommentare anzubringen.»

Das Goldenhar-Syndrom entziffert

FOXI3-Gen Ein Team der Universität Genf (UNIGE) und der Beihang Universität in China hat herausgefunden, dass pathogene Varianten des FOXI3-Gens am Goldenhar-Syndrom beteiligt sind. Das Gen spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Ohres. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es auch gelungen, die Übertragungswege der Krankheit zu identifizieren. Dafür analysierten sie die genetischen Profile von 670 Patienten. «Achtzehn krankheitsverursachende Varianten im FOXI3-Gen wurden bei einundzwanzig Patienten identifiziert. FOXI3 ist also nur eines der Gene, die die Krankheit verursachen können», sagt Ke Mao von der Beihang Universität. Das Goldenhar-Syndrom, auch bekannt als Oculo-auriculo-vertebrale Dysplasie, ist eine seltene angeborene Fehlbildung und tritt in einem frühen Stadium der fetalen Entwicklung auf. Hauptmerkmale sind Gesichtsasymmetrie, Missbildungen des Hör- und Augenapparats und Anomalien der Wirbelsäule.